B.L.’s 3.7. – So kleine Sachen halt

20.36
Endlich mal ein Einfall für die Wohnung. Ich habe das einst für die erste enge Wohnung in Rom gekaufte PC-Möbel, das ich schon gar nicht mehr als solches benutzte, und das erst hier wieder eine vorübergehende Verwendung als Abstellplatz für (Filter)Kaffeemaschine fand, nun zu einem Lesepult inmitten des leeren Wohnzimmers umfunktioniert. So habe ich einen weiteren Platz zum Andocken in der Wohnung fürs Lesen, sei’s zwischendurch, sei’s intensiver. Bisher war lediglich die Küche eine Alternative zum Schreibtisch (die Matratze ja eh nur zum kurzen Mittagsschläfchen, das oft nur ein Hinwegdösen ist, das recht schnell ein Ende hat, aber ein angenehmes Fallenlassen bleibt). Ich sollte noch mehr Stationen einrichten: Etwa eine riesige Leinwand, auf der ich einfach einen Strich ziehe, sobald ich daran vorbei komme. Auf dem Lesepult liegt auch schon ein Blatt, um en passant eventuell erhaschte Worte zu notieren. Vorerst stehen zwei Worte darauf: „Pflasterstrand“ und „Möwentraum“, die sich auf ein Bild beziehen, das ich nun doch nicht in der Küche plaziert (noch besser „placiert“ (und nicht „platziert“ : blöde und grundfalsche neue Rechtschreibung! (wo geht’s lang? na immer der Nase nach (fast sieht’s aus als wollte die neue Rechtschreibung das nachholen, was an Erobertem im WK II verloren gegangen ist)))) habe, sondern auf dem Kaminsims unterhalb des schattenden Kreises, der wohl mal einer Zielscheibe für Wurfpfeile entsprochen hat: etliche Löcher im Putz lassen an verfehlte Würfe denken, denn im schattenden Kreis selbst sind keine Löcher. — Schön auch, daß sie mir von welkenden Geranien an der Adria schrieb, da hatte ich einen Grund, mir heute in Amelia die Balkons anzuschauen mit all ihren Geranien. So kleine Sachen halt.

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