Paul Reichenbachs Dienstag, der 17. Juli 2007. Buchhalterisches.

In der Hitze des Abends und der folgenden lauen Sommernacht verbot sich jeder tieferer Gedanke. Ergo machte ich mich endlich daran Buchhalterisches zu erledigen. Der Schweiß rann mir über die Augen, kein Vogel pfiff, als ich begann. Es galt Gutscheine bei Amazon und diversen anderen Online-Buchhandlungen einzulösen, die in den letzten Tagen – Etwas frisst in mir//Ich rauche zuviel/ Ich trinke zuviel// Ich sterbe zu langsam. (Heiner Müller, 1981) – eingetrudelt waren. 210 Euro standen unterm Strich zu Verfügung. Und davon gab ich erst, konstatierte ich so gegen 23.00 Uhr, ca 60. Euro aus. Blieben also immer noch 150 Euro Rest. Bestellt wurden John Berger: Das Kunstwerk. Über das Lesen von Bildern (Salto) (Gebundene Ausgabe) u.ä. von ihm und Bernd Rüthers:
Geschönte Geschichten – Geschonte Biografien /Sozialisationskohorten in Wendeliteraturen. Ein Essay.
Das 150 Euro übrig blieben erklärt sich einfach daraus , dass ich mit den Jahren skeptischer an den Kauf von Büchern gehe. Man muss nicht alles kaufen und vor allem nicht alles gelesen haben, was auf dem Jahrmarkt intellektueller Eitelkeiten herumturnt. Noch gibt es relativ, für meine Bedürfnisse, gut ausgestattete Bibliotheken. Heute nun, der Gedanke kam mir in der Nacht, ich lag nackt mit einer dünnen Decke bedeckt auf dem Bett, werde ich mir noch die zwei Bände (meinen Freund montgelas wird es freuen!) der Montgelas-Biografie von Eberhard Weiss bestellen, sie lesen sich zwar etwas hölzern, bieten aber den Kenner ein nahezu unerschöpfliches Quellenmaterial, was das späte 18. und frühe 19. Jahrhundert angeht. Band I, Zwischen Revolution und Reform 1759-1799 und Band II, Der Architekt des modernen bayerischen Staates 1799-1838 kosten zusammen 118.- Euro. Der Rest von 32 Euro wird, statt in Büchern in DVDs angelegt werden. Empfehlungen nehme ich gern entgegen.

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