B.L.’s 3.8. – unterbliebenes gespräch

19.05
Und ich würde sogar behaupten, daß der dem A-und-B-Sagen entgangene „gültige“ Text (gemäß montgelas’ Polgar-Zitat [LINK]) am Ende sich doch noch als „gütig“ erweist. Denn das ist die fromme Hoffnung des A-und-B-Sagers, der nicht weiß, daß auf Eines Vieles folgen kann. Und da das Viele ihm zu chaotisch, sucht er einen geraden Weg und weiß weder von links noch rechts, weder von unten noch oben, von all den schrägen Ebenen ganz zu schweigen, wie der Bauer im Schach auch immer nur geradeaus geht, mit Häkchen und seltenen Ausnahmen einer Metamorphose am Ende seiner Laufbahn. Aber letztlich doch immer nur Hilfsfigur. Sein eigener Text werden, in dem das Selbst sich herausschält. Sich sucht. Rückfälle erlebt. Dennoch sich wieder aufrappelt. Jaja, frühe 80er: „immer wieder aufsteh’n“: Einstürzende Neubauten: Geschichte wird gemacht. Und nochmal von vorne. Alltag ist immer von vorne und immer wieder aufsteh’n. Manchmal kommt man sich da auch wie ein Stehaufmännchen vor. Dann muß man eben beschreiben, wie man als Stehaufmännchen aussieht. Recht albern. Daß mein Alltag keine äußeren Sensationsmeldungen enthält, macht ihn mir eher sympathisch. Um so mehr sind die inneren Sensationen ausschlaggebend, solange sie da sind. Ich hoffe, noch lange. Ich hatte hier zuvor einen langen Satz, der jetzt nicht mehr da ist. Aber das lenkt alles vom Eigentlichen ab, das zwar kommentierbar, aber nicht diskutierbar ist. Und mir selbst auch nichts über mich.
Das Allgemein-Bleiben ist allemal ein Entfernen des Eigentlichen. Das Eigentliche ist B.L. in der vorgefaßten Absicht, hier zu schreiben. Und wie ist es ihm ergangen? Sagen wir mal: heute? Übel! Alle Leute beklagen sich. Nichts Neues. Er hat den ganzen Vormittag arbeiten müssen, von 5 bis 12 in einem Rutsch und ohne Pause. Kann vorkommen. Am Nachmittag fing er an, die Arbeitsanmaßung zu somatisieren: Magendrücken. (Ist aber schon wieder fast vorbei: Brod und Wein halfen und auch der Salat). Überhaupt nicht draußen gewesen. Auch nicht, als er mit dem Magen dasaß und dachte: Scheißfraß, du brauchst eine Kochplatte, stell dir nur Kartoffeln und Fleisch und sowas vor. Am Vormittag ein Anruf. Die älteste und am weitesten weg (in Brescia) wohnende Schwester meiner Frau, die grad bei ihr zu Besuch ist. Wie’s bei mir heute stünde, denn sie hatte schon angekündigt, daß sie mal bei mir vorbeischauen wollte. Leider war ich bis Mittag absolut blockiert und konnte für danach keine Versprechungen machen, weil ich mich dann einfach nur hinhauen wollte. Immerhin weiß sie auch schlecht über meine Frau zu reden (anders als die andere Schwägerin und ohne irgendwelchen Rückhalt), und tat’s auch am Telefon wegen der Art, in der sie dort gerade behandelt wird. Schade, ich hätte da gerne einiges vertieft, was ihre Familie betrifft. Morgen fährt sie in die Abruzzen, ist aber ab dem 12. wieder in der Gegend. Also aufgeschoben. Und dann gern mal mündlich unter zwei direkt Beteiligten, die jeweils nähere und unmittelbare Einblicke gewonnen haben.

3 thoughts on “B.L.’s 3.8. – unterbliebenes gespräch

  1. Brod und Wein

    war das Absicht mit dem Brod? Brod ist nämlich ein Ort in Kroatien, genauer Slavonski Brod,
    oder meinten sie Max Brod :-))) doofer Scherz gell

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