Arbeitsjournal. Freitag, der 7. September 2007.

5.12 Uhr:
Arbeitswohnung und latte macchiato.]
Bereits um elf ins Bett, nachdem ich vergeblich versucht hatte, Am Terrarium den Fernsehher anzubekommen; ich hätte mir ganz gern noch einmal Total Recall nach >>>> Philipp K. Dick angesehen. So klingelte der Wecker denn wieder in eine Tiefschlafphase; aber da ich mir ihrer Gründe bewußt war, störte sie nicht weiter. Und mir wurde klar, daß ich mich in der Zwölften Elegie deshalb so verfranst hatte, weil >>>> der bisher letzte Gedanke in der durchhexametrisierten Fassung für alles Folgende eine Umstellung verlangt. Das ist Wurschtelei und wird mich heute früh beschäftigen.
Das Internet-Verbot für die Morgenstunden bleibt bis auf weiteres bestehen.

8.50 Uhr:
[Britten, Death in Venice; Glyndebourne 1990.]
Es geht voran, langsam, aber immerhin.
Und dann fiel mir noch >>>> das ein, als Nebenstrang einer Hexameter-Partie der Vaterelegie, aus der er formal zu weit hinausführen würde; doch gehört er ganz sicher in den Konnex. „>>>>Rhizombildung“ würde Moosbach/Patorski das nennen: aus einem laufenden Text werfen sich ständig Metastasen ab, die allmählich organübergreifend ein gesamtes semantisches Werk-Feld wenn nicht bestimmen, so ihm doch zunehmend Körper verleihen und dabei immer mehr zu einem einzigen Körper zusammenwachsen, einem Netzkörper aus Bedeutungen in stets anderer Hinsicht.

[Poetologie.]

Übrigens trage ich mich mit dem Gedanken, ein weiteres Weblog anzulegen, das als, sagen wir, ANH-online-Buchladen fungieren soll; auf diese Weise ließen sich nicht mehr am Markt erhältliche Bücher distribuieren, von denen ich noch Exemplare haben, bzw. könnte ich auf Bestellung auch Kopien meiner Handexemplare anfertigen. Weiterhin erhältliche Bücher würden für die Bestellung dann jeweils auf die Verlage verlinkt – oder gern auch auf eine Buchhandlung, die diese Bücher dann bereithalten müßte. Sollte eine interessierte Buchhändlerin, bzw. ein interessierter Buchhändler unter meinen Lesern sein, möge sie oder er sich bitte bei mir übers >>>> fiktionäre Kontaktformular melden.

11.09 Uhr:
Ich nehme nun meine Tätigkeit fürs >>>> opernnetz wieder auf und habe quer durch die Berliner Opernhäuser Pressekarten bestellt: Vielleicht morgen schon >>>> Henzes Phädra, dann >>>> Cassandra/Electra, sowie >>>> Orest, dessen >>>> Premiere ich vor fast anderthalb Jahren besprach. Mich interessiert immer sehr, was zu Repertoirestücken „niedersinkenden“ Produktionen so über die Jahre wird.

Grad kommt von der Staatsoper die Absage zu Phädra herein. Die Besetzung der Pressestelle hat gewechselt, das macht alles etwas komplizierter.

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