Paul Reichenbachs Montag, der 19. November 2007. Federleicht.

Geistesgegenwart.
Das ist der aktuelle Name für Phantasie.
( Macht und Ohnmacht der Phantasie.
Sammelband. Hrsg. D. Kamper.)

Freitag. In R. s Wohnung. Viel zu groß für eine junge Frau, denke ich als ich das Wohnzimmer betrete, das auch zum Schlafen dient. Im zweiten Raum ein Riesenzeichenbrett und ein Schreibtisch auf dem ihr Laptop liegt. Der Raum wirkt, ebenso wie ihr Wohnzimmer, federleicht, ist ganz weiß und bekommt seine Wärme durch einen großen japanischen Kunstdruck, der gegenüber dem Zeichenbrett an der Wand hängt. Und so federleicht, >>>“swingle singers” getönt, ist dann auch der Nachmittag geworden. Da ist kein Dunkel, keine ravellsche Bolerospannnung, die den Eros in den Exzess treibt. Bachs Air klingt leise aus kleinen Lautsprechern, – die irgendwo, hängen oder stehen – dies alles vermittelt eine Stimmung von Heiterkeit, ein Luftgebild, das sanft in die Daunen zwingt. Die anfängliche Furcht vor der eigenen Sucht, die destruktive Lust am Untergang, scheint für Stunden verflogen.

Die Stunden verflogen

Federleicht – auch ich !

Haben wir uns

Ineinander gebogen.

Federn gleich…

Korrigierte Fassung:

Federn

Federn gleich…
Die Stunden verflogen
Haben wir uns
Federleicht – auch ich !
Ineinander gebogen.

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