Arbeitsjournal. Mittwoch, der 21. November 2007.

5.24 Uhr:
[Arbeitrswohnung.]
Ich bleibe heute früh aus dem Netz draußen, um den Zagrosek-Artikel endlich fertigzustellen; es ist höchste Eisenbahn. Hab gestern abend bis fast halb zwölf >>>> korrigiert/lektoriert.

8.08 Uhr:
Fertig geworden mit dem >>>> Zagrosek-Portrait. Jetzt muß ich diese Erste Fassung noch etwas durchgehen, um sie rund zu machen, ausdrucken, nochmals durchgehen, dann kann sie an die FAS hinaus. Und ich darf die Tür ins Netz wieder öffnen…

… wobei mein Laptop abstürzt…

:8.15 Uhr.


… und sich wie ein altes Auto benimmt, das nicht anspringen will. Tatsächlich erinnert mich das Gerät momentan an meinen ewigalten VW, unter den man kriechen mußte, um ihn anspringen zu lassen: von unten war dann mit einem Hammer gegen die Lichtmaschine zu schlagen. Einmal, das war in Salzburg, goß es so sehr, daß ich mich diesbehufs in eine Lache legen mußte, die das Ausmaß eines kleinen Sees hatte. Das muß ich bei dem Laptop immerhin nicht. Statt dessen DJ‘e ich in meinem Netzwerk herum, speichere, was ich hier tippe, auf dem Musikcomputer und gehe dann von d a aus ins Netz… reine Vorsicht, diese Umständlichkeit… Vorsicht, um nichts, bevor der Portrait-Text hinaus ist, zu gefährden.

14.34 Uhr:
[Róbert Wittinger, Maldoror-Requiem.]
G a n z tiefer Mittagsschlaf. Danach den von Freunden gegengelesenen Zagrosek-Text an die FAS hinausgeschickt und wegen zwei weiterer Premierenkritiken angefragt, auch aber vor allem wegen >>>> einer Aufführung der Elegie von Othmar Schoeck, die man hierzulande kaum je zu Gehör bekommt.
Jetzt will ich für >>>> L. – nein, das ist >>>> eine zufällige Assonanz – an die 7. und 8. >>>> Bamberger Elegie, sowie an die Beantwortung zweier erster Interviewfragen zu „meinem Weg in die Lyrik“. Und in einer knappen Stunde kommt mein Junge her, um seine Hausaufgaben hier zu machen. Und um zu üben.

22.30 Uhr:
[Am Terrarium.]
So, mit heute bin ich einmal ganz zufrieden; der Zagrosek-Text ist fertig und weggeschickt, zwei Lektorate sind erledigt, Korrespondenz ist geführt, mit meinem Jungen ist gut gelernt worden, und ich hab eine ausgesprochen leckere Guacamole hinbekommen. Dazu schmeckt der Wein.
Jetzt, nachdem ich unten auf der Schönhauser eine Zigarette geraucht haben werde, will ich noch zu zwei bislang von mir unkommentierten >>>> Werkstatt-Texten etwas schreiben; danach geht’s ins Bett. Wie ich gerade aus dem Konzerthaus hörte, ist für den >>>> Schoeck-Abend für mich eine Pressekarte reserviert; was ja überdies fein ist. Von der FAS kam noch keine Rückmeldung; vielleicht steht der Text auch am Sonntag einfach so drin.
Gut, ich wandle mal rauchen (ulkige Formulierung, „zu“ rauchen?, Rauchen? Hm.)

Sie können sich gar nicht vorstellen, mit welcher Wollust hier im Terrarium eine Grille zirpt, mit welcher Kraft… es scheint selbst den Echsen zu gefallen, weshalb sie das Opfertierchen ganz offenbar noch nicht verzehren wollten. Ich hab ständig das Gefühl, mitten im Mezzogiorno zu sein. Vielleicht hol ich mir Grillen für die Arbeitswohnung… nicht als Echsenfutter, sondern als Musiker.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .