16.1.08 19:45 – Mi – 19,7°C – ver(schl)eiert

Die Reise sei das Ei gewesen – werde er am Telefon gesagt haben können -, das ihm das vergangene Jahr gelegt und aus dem er nun herausgeschlüpft. Mit Ach zwar, doch dennoch ohne Krach. Schleppend nur gehe die Arbeit voran, diese plötzlich eingetretene Abnabelung. Darum auch habe er heute abend gleich zwei Eier gegessen. Er überlege, ob er das Gespräch werde geführt haben können. Es sei da ein Rest Unsicherheit. Das aber liege an ihm und daran, daß er nie wisse, wie weit es von Null bis Hundert sei und wie schnell hundert Kilometer seien. Ob er da nicht etwas verwechsle? – werde er am Telefon gefragt worden sein können. Das wisse er ja nicht – wird er am Telefon gewußt haben können. Aber das sei ja auch einerlei, wenn man dann doch bei Hundert sei. Während es ihm nicht so recht gelinge, der Gegenrede mehr als nur einen Klang zu geben. Deren Inhalte ihm auch schon wieder Eier seien, nämlich Überraschungseier. Wobei auch wieder nicht die Rede sei von den bunten Plastikkugeln, die heute die Spanische Treppe hinuntergerollt seien. Aber das liege ja sowieso jenseits des Monte Soratte, der heute nur per skype überstiegen worden sei. Und auch nur so beiläufig, da T. sich mit Hundefutter habe herumschlagen müssen. Man wisse ja, daß Übersetzer mit den merkwürdigsten Themen in Berührung kommen. Die Abgabetermine seien dann der Klebstoff, der die Finger nicht mehr loslasse von der Tastatur. Davon wisse er selber heute ein Lied zu singen. Nein, er werde nicht singen. Ganz sicher nicht.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .