27.1.08 19.47 – So – 21,5°C – Schleierstreifen / Streifenschleier

Wer immer heute an der Tür gebimmelt hätte, ich hätte ihn einlassen oder abweisen können. Denn hinter ihr verschanzt bin ich geblieben. Den lieben langen Tag. Lieb vielleicht, als unlieb empfand ich ihn jedenfalls nicht. Zu O. hatte ich fahren wollen, um die Post für mich abzuholen. Aber ich wollte dann O. weder hören noch sehen, da hätte sich sonst der Tag zeitlich wieder zu einem Äonen-Monstrum ausgeweitet. So brachte ich die morgen abzusegnende Arbeit zur Segensreife. [Das hat jetzt hiermit nichts zu tun, aber ein Buch aufschlagen und lesen, die Scheiße sei bunt, kreativ und gratifizierend, hat schon was: ich blätterte wieder so rum, nachdem ich eine Mail gelesen, die gerade eintraf, und die ich vielleicht manchmal noch anklicken werde. Da beschreibt einer poetisch seine Arbeit im Schlachthaus von Mantua, angefangen vom anfänglichen Töten. Wobei die Mail auch damit wieder nichts zu tun hat: aleatorisches Sein im Dasein. Somit kann man mit Fug behaupten, jeder Satz sei ein Rubikon, denn alea ist dann iacta. Was zwar auf ein Aleatorisches / Beliebiges verweisen mag, es aber nicht ist, da bedingt durch vorhergehende Beliebigkeiten, so daß am Ende der Ur-Wurf der große Zufall gewesen, sofern ich es bis dahin zurückdenken wollte.] Ich lasse es bei der quadratischen Klammer heute. „Che macello!“ (ausgesprochen: maschschelllo – mit doppel-sch und dreifach-l), sagt der Römer, wenn er – sich auf den Begriff des Schlachthauses beziehend – ein großes Durcheinander (schlimmstenfalls eine Sauerei) meint (hm, meine Mutter sagte dann immer: Was ist denn das hier für eine polnische Wirtschaft!).

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