3.3.08 19:44 – Mo – 20,0°C – am Nachmittag auch mal wieder der Soracte

… wenngleich als Schemen, aber in den letzten Tagen war er gar nicht zu sehen, und gestern habe ich nicht darauf geachtet, sah nur seinen Dreispitz, als ich heimkehrend von der Autobahn an einer Stelle, die ich vom Zug her gut kenne, weil dort Eisen- und Autobahn fast parallel verlaufen, nach links auf der Suche nach ihm Ausschau hielt. Heim kehrte ich von einem Rieseneinkaufszentrum im Norden Roms, in dem auch eine bekannte schwedische Möbelkette untergebracht ist. Vier Regale (40×106 – die einzigen für meine Tragkraft und für das Fassungsvermögen meines Autos transportierbaren) hatte ich dabei, einen Matratzenbezug, ein Handtuch, alles in Schwarz, denn dies ist, dem Simplicissimus-Erzähler zufolge „die beständigste Farb von der Welt“. Mit den Regalen habe ich mir dann den Rücken gestärkt. Für die Wörterbücher und Nachschlagewerke (also für die Arbeitsinstrumente), denen ich vor dem Einstellen erst noch die Staubfusseln abfummeln mußte, die sie – auf der Erde liegend – sich eingefangen hatten. Als ich fertig war, stellte ich allerdings fest, daß sie nicht für alle reichten. Aber Platz für ein weiteres ist noch. Das schaffte dann Platz in den anderen Regalen, denn nicht alle Wörterbücher lagen auf der Erde, nur die am meisten benutzten. So daß ich gestern auch noch die anderen Regale entsprechend umordnete und das Treppchen den ganzen Nachmittag auf und ab stieg. Meine Schenkel ließen mich das heute spüren. Und als ich mich entschloß, zum Laden die Straße hinabzugehen, um meine fünftägige Weinabstinenz zu unterbrechen, die mein Sprachzentrum der Verwaisung anheimzugeben drohte, war es im bergab doch recht schmerzhaft, meinen Körper auf den Beinen abfedern zu lassen, so daß ich fast schon hinkte. Der Weg zurück bergauf war weniger dramatisch. Da sprachen die Muskeln nur, aber ohne wirklich zu schmerzen. Im Nebensatz aber vollzieht sich die Wahrheit, die der Hauptsatz als Lüge vorbereitet ins Uneigentliche entläßt.

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