das fieber rüttelt noch an den knochen und am hirn. viel schlaf… letzte nacht auch erstmals wieder zusammenhängend mehr als 6 stunden an diesem ersten morgen heute ohne sturm und regen. noch nicht ganz wach am kleinen schlafzimmerfenster stehend ereilte mich im anblick einer mitten auf der straße stehenden großen mülltonne ein déjà-vu. ich schaute die schwarze mülltonne an, und auch die in einiger entfernung am rinnstein stehende andere grüne mülltonne… ich stand einfach da und ließ das sehr eigene gefühl wirken. nach dem ersten milchkaffee schlummelte ich mich wieder ins daunenbett, schlief tief noch einmal fast drei stunden. der nachmittägliche besuch bei ikea war dieses mal keine geduldsprobe, die menschen sind hier anders… sie sind sehr freundlich und lächeln. beim bäcker ein fröhliches „guten morgen“… beim obsthändler: „ach sie sind das, frau kruse kommen sie mal, dass ist die junge dame, deren einzug in die 12 wir neulich beobachtet haben.“ „herzlich willkommen“
in einem radius von 100 metern kann ich in teilweise wirklich schönen kleinen geschäften alles das kaufen, was ich zum leben benötige. jeden abend mache ich einen spaziergang und gehe in eine himmelrichtung, um ein gefühl für die umgebung zu bekommen, wiewohl ich bis jetzt noch nie dazu in der lage war, innerhalb von 10 metern eine landkreisgrenze zu überschreiten. wenn ich über die brücke eines kleinen flusses gehe, komme ich in hamburg an, wieder zurück… bin ich wieder in schleswig-holstein.
morgen noch ein wenig rumräumen und den kleiderstatus, der heute mit drei neuen stücken und einem paar neuer schuhe aufgewertet wurde, kontrollieren. die letzten tage habe ich einmal die ganze wäsche quer durchgewaschen, so ein trockner ist doch etwas sehr schönes. noch nicht einmal die t-shirts muss ich bügeln, und die schwarzen textilien kommen gänzlich ohne fusseln aus dem trockner, bin schier begeistert… die letzten jahre trocknete ich meine wäsche immer auf einem wäscheständer in einem hauswirtschaftsraum.

auf meinen ersten arbeitstag freue ich mich. die neue kollegin und auch der künftige chef riefen beide am freitag noch an, und hießen mich willkommen. auch noch einige tage urlaub wurden mir in aussicht gestellt. die künftigen räumlichkeiten werden im augenblick renoviert… wände raus, türen rein, einbauschränke… die ganze etage wird umgebaut. „wenn sie möchten, können sie noch ein paar tage „umzugsurlaub“ haben, wir müssen erst einmal sehen, wie sich der umbau hier gestaltet.“ die tage würde ich gern in anspruch nehmen… aber die nächsten zwei wochen haben ja eh’ nur jeweils vier arbeitstage.

ich habe es nicht geschafft, die letzten vier wochen auch nur ein buch in die hand zu nehmen… doch, alle bücher eingepackt und jetzt noch nicht alle ausgepackt. muss erst möglichkeiten schaffen, um die bücher stellen zu können. morgen bringe ich im schlafzimmer die ersten vorhangschals an, habe die nachbarn schon gewarnt, dass es vormittags etwas lauter wird. gestern stand ich im badezimmer, wollte mir einen spiegel anbringen, hatte aber keine bohrmaschine. klopfte gegen die wände… „ahhh rigips“ stellte ich fest. dann schaute ich mir die schrauben und die dübel an, schlug erst mit dem hammer die schraube in die wand, zog sie mit der zange dann wieder raus. in dieses vorhandene loch schlug ich mit dem hammer den dübel, er saß bombenfest… die wieder von gipsresten befreite schraube im dübel danach auch, und der spiegel hält… bis jetzt.