könnte ich rücksichtslos glücklich sein?… nein, nicht auf kosten anderer. eigenes glück dieser gattung dringt ein, zerstört den frieden im gefühl von glück anderer menschen, und hat keinen langen nutzen. das wachstum des eigenen glücks darf auch ruhig mal außerhalb der bequemlichkeitszonen stattfinden. traumfedern allerdings können den komfort dieser zone so erhöhen, dass ich doch verführt bin, wenn auch nur für kurze zeit, in ihr bleiben und mich auf ihren flügeln tragen lassen zu wollen; aber dann kommt immer jemand um die ecke und stutzt sie, meistens ist es das eigene ich. die letzten jahre hat es die traumfedern garnicht erst wachsen lassen, im entstehen gleich ausgezupft dafür gesorgt, dass ich auf dem boden bleibe. „ist es anständiger, auf dem boden zu bleiben?…“ „was heißt anständiger?… es ist eine sache von achtung und respekt vor dem glück des anderen.“ „ach, du redest immer noch von dem glück auf kosten anderer, die merken doch nichts… du nimmst ihnen doch nichts.“ „ich nähme ihnen nichts, aber ich nähme einfluß in ihr leben und mir die achtung vor mir selbst.“ “du verweigerst dich deiner eigenen träume?”… “nein, diese liebe ich, weil ich in diesen träumen lieben kann, wen ich lieben will….” “du bringst dich um die erfüllung.” “nein, träume die sich geträumt erfüllen, sind wie seifenblasen…. erinnerst du es noch, wie schön bunt sie waren?… man kann so viele seifenblasen wie möglich erzeugen, sie platzen…. aber ohne, dass es jemandem wehtut.” “was redest du da für’n scheiß, du weißt ganz genau, dass es dir wehtut, wenn sie platzen.” “nein, das platzen der seifenblasen tut nur dann weh, wenn ich erwarte, dass sie’s nicht tun, aber es ist ihr wesen… für einen kurzen moment das eigene gefühl in einen anderen kosmos einschließen, diesen kraft des eigenen atems in den himmel steigen lassen, dass muss einfach platzen, sonst wäre es ja nicht auszuhalten.” “kannst du deinem ich nicht mal sagen, dass du einfach nur mal von den flügeln getragen die seifenblasen aufsteigen lassen möchtest?”