Die Dschungel. Anderswelt.

Über die Folgen des Weins: Wieder am Schreibtisch eingeschlafen und erst nachts gegen halb zwei ins Bett. Folglich erst halb zehn aufgestanden. Schnell die zwei Sätze übersetzt und weggeschickt, wegen derer man mich gestern per Handy suchte, als ich noch im Möbelhaus. Danach war der Arbeits- und Lesetag schon zu Ende. Zwar recherchierte ich noch ein wenig nach Fachtermini des Buchbinderhandwerks für eine andere Übersetzung (und weiß nun, daß es Spaltleder gibt), aber danach sah mich der Schreibtisch nicht mehr an ihm sitzen (jetzt erst wieder). Ich baute die restlichen Möbel zusammen, find dann an, die Bücher umzusortieren, lief praktisch ständig hin und her, was mir sicher einen Muskelkater bescheren wird. Dann mußte ich doch noch raus wegen der Zigaretten, auch anderes weniges fehlte (mein weißer Frühstücksjoghurt beispielsweise, ohne den geht’s nicht (ginge schon, aber ich bin zu sehr an diesen ersten, die Mundhöhle ausfüllenden Geschmack am Tag gewöhnt)). Beim Tabaccaio machte der Verkäufer wieder seine Kunststückchen: ich war kaum drin, schon sah ich meine beiden Schachteln auf dem Tresen liegen, er hatte sogar das Wechselgeld in der Hand, aber da mußte ich ihn doch korrigieren: heute brauchte ich als Rest nur zehn Cent. – Auf der Autobahn gestern mit Peter, dem Holländer, auch über T. gesprochen. Schließlich habe ich sie irgendwann in seiner Übersetzungsagentur kennengelernt. Völlige Übereinstimmung in dem, was angenehm an ihr ist. Ihre Art zu reden, ihre Erscheinung. Seit Ostern aber suche ich keinen Kontakt mehr zu ihr nach all den vergeblichen Versuchen seit meiner Rückkehr aus Berlin. Ich weiß aber auch, daß das zu ihrer Person gehört. Und also ist es gut. Einer Frau verzeiht man wohl dann gern, wenn sie erscheint, als sei nichts gewesen und als sei alles offen, sobald sie erscheint.