Der Wind hat im Abend sein Haus.

(Zweite & Dritte Fassung:)

Im Wind hat der Abend sein Haus
und der Abend (rot) im Wind

Durch fliegende Türen, mein Kind
gehen (da) Gäste ein und aus
die grad gestorben sind

Wie sich von Bäumen die Wipfel,
deren Blätter von bleibenden Orten
träumen und rauschen im Wind

der zerrt an jedem Blatt und Zipfel,
noch um die Zweige bauschen
die doch schon knickten, Kind

so möchten in den Türen dorten
als ob sich Leib und Licht verflöchten
die Toten jeden, der noch steht

mit ihrem Abendrot berühren
bis es auch den, mein Kind
für kurz an durch diese Türen weht

als Gast ins wehe Abendhaus
und dann für je zur Nacht hinaus.

[Erste Fassung vom Vormittag:Im Wind hat der Abend sein Haus
und der Abend im Wind

Durch fliegende Türen, mein Kind
gehen Gäste ein und aus
die längst gestorben sind

Wie in den Bäumen jeder Wipfel
wenn er träumt
von einem letzten, festen Ort

noch an den allerletzten Zipfel
Hauch sich klammern möchte
so versuchen dort

die Toten in den Türen
als ob sich Leib mit Stock verflöchte
uns und jeden, der noch steht

weiters zu berühren
bis es auch ihn, mein Kind
wie sie in diese Türen weht

als Schattengast ins Abendhaus
und dann hinaus als Wind.

[>>>> Was vom Wind berührt wird.]

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .