Arbeitsjournal. Sonnabend, der 26. Juli 2008.

Eine Entscheidung war zu treffen und wurde getroffen; sie macht es mir derzeit unmöglich zu arbeiten. Außerdem war mein Junge heute früh in sein Judocamp an den Frauensee zu bringen, wo er für eine Woche bleiben und trainieren wird. Mir hat dieses Camp, als ich mir vor allem den Speiseraum ansah, einen solchen Appetit auf Eintopf gemacht, daß ich hier in der Arbeitswohnung, als ich zurückwar, eine Dose Linsensuppe geöffnet, erwärmt und gegessen habe; mit trocknem Brot. Danach dann sehr tief geschlafen.
Es ist, seit ich sie habe, etwas sehr Eigenes um diese Arbeitswohnung; sie ist immer ein Zentrum geblieben und wird jetzt wieder mehr auch zu meinem Zuhause, als es langezeit schien. Mehr möchte ich momentan nicht sagen. Daß ich sehr traurig bin, schrieb ich schon gestern; ich setz mich jetzt an mein Cello. Vielleicht gelingt hie und da ein Ton, der das trägt.

Eigners neuen Roman zu lesen begonnen, der im Herbst bei Kiwi erscheinen wird und den ich für >>>> VOLLTEXT besprechen soll.

(Ich hatte schon vor ein paar Tagen eine Email von >>>> Diotima bekommen, worin sie schrieb:sie müssen klar werden, nüchtern, und dann eine entscheidung treffen. ich bin nicht die Ihre, darum trage ich ihre unentschiedenheit nicht, sondern lege den finger auf die wunde.
sie wissen, was ich meine. sie sind kein erbärmlicher mann, also verhalten Sie sich. es ist auch eine frage des beispiels – für Ihren sohn. von meinem vater hätte ich das, hätte es einen für mich gegeben, erwartet. aber ich verlor ihn früh und der dann kam, war keiner.
Ich hatte ihr wegen des letzten Satzes eine Email zurückgeschrieben, die sie aber nicht mehr beantwortet hat.)

2 thoughts on “Arbeitsjournal. Sonnabend, der 26. Juli 2008.

  1. herr herbst, ich habe auf Ihre rückmail nicht geantwortet, weil Sie auf meine mail von vor vier tagen nicht mehr reagiert haben. ich halte das Ihrem zustand zugute, der nicht gut ist, wie ich deutlich fühle. aber Sie sind nicht der einzige in seelischer not.
    wenn Sie es wissen, dann bitte sagen Sie mir, wo malos ist. und wenn Sie es nicht wissen, dann sagen Sie mir wenigstens das. (es fällt mir richtig schwer, diese ‘Sie’s dauernd gross zu schreiben. ich will aber keine missverstädnnisse.) d.

    1. @Diotima. Ich habe ihm, nachdem Sie mir schrieben, meinerseits geschrieben und wollte erst abwarten, ob er reagiert. Das hat er bisher nicht getan. Er scheint aber auch hier nicht mehr zu schreiben, >>>> sein letzter Tagebucheintrag liegt elf Tage zurück.
      Falls ich Sie wider Willen verletzt haben sollte, entschuldige ich mich. Mein Kopf und mein Herz sind in der Tat mit anderen Belangen schwer.
      Ihr ANH.

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