für nichts zeit…

….. um 21.30 uhr erst aus dem büro raus, den ganzen tag kaum gegessen, auch vergessen ausreichend zu trinken. bis spät mit meinem chef noch in einer videokonferenz gesessen, wir brauchten noch daten aus verschiedenen ländern für eine präsentation. diese hatte ich fast fertig, die länder wollten die erforderlichen daten aber erst spät per mail schicken, was zur folge gehabt hätte, dass die präsentation morgen früh nicht vollständig gewesen wäre. ich schlug vor, die daten noch am abend direkt einzuarbeiten. mir fielen natürlich gleich wieder relationen von werten auf, die nicht stimmen konnten, mein chef saß da und grinste… den amerikanern bekam das garnicht gut. danach musste ich noch einen übersetzer engagieren, hat, obwohl es schon so spät am abend war, auch geklappt. somit ist jetzt alles für morgen früh vorbereitet, auch die fusselbürste, ja.. ja, die fusselbürste, liegt beim chef in der schublade. trotzdem muss ich um 07.00 uhr wieder im büro sein, der flieger, der den hohen besuch bringt, landet bereits um 06.30 uhr, also muss um spätestens 07.00 uhr der kaffee bereit stehen, auch ein paar frische brötchen. danach beginnt die konferenz, die den ganzen tag dauern wird. das taxi für die fahrt zum restaurant, in dem das mittagessen eingenommen werden soll, ist bestellt, der fahrer weiß, wen er wo an welcher zufahrt abholen muss, auch, wohin er seine fahrgäste bringen soll. die uhrzeit der abholung ist ihm bekannt, somit sind alle teilnehmer pünktlich wieder im büro. für’s abendessen und für die übernachtungen ist gesorgt, auch der rücktransfer am nächsten morgen zum flughafen. zwischen abendessen und übernachtung habe ich noch für alle eine schöne veranstaltung gebucht, es wird den herren gefallen. sozusagen ein rundumsorglospaket. so liebt mein chef das. parallel dazu bereite ich morgen und die nächsten tage schon daten für zwei ganztägige konferenzen nächste woche auf, die planungsprämissen für 2009 müssen aufgestellt werden, die ersten materialkostenplanungen und planungseröffnungsgespräche finden nächste woche und dann den ganzen restlichen august und september statt. im oktober wird abgegeben, erst dann darf mein chef zum aufsichtsrat, der alles verabschieden wird. „verabschieden“… diese begrifflichkeit finde übrigens in diesem zusammenhang witzig, ich sagte da ja eher „der aufsichtsrat genehmigt“… aber nein, der aufsichtsrat verabschiedet immer. die nächsten wochen werden arbeitsreich.
vorhin zu hause angekommen, erst einmal etwas gegessen… ist schwierig im moment, mein kühlschrank, der noch nicht einmal ein halbes jahr alt ist, kühlt seit vorgestern nicht mehr, das lämpchen leuchtet zwar noch, wenn ich die tür öffne, aber in seinem innen ist es ziemlich warm, die im gefrierteil eingelagerten lebensmittel musste ich heute entsorgen. also erst einmal mit meinem vermieter heute zwischendurch telefoniert, der kundendienst wird sich vor beginn der nächsten woche nicht sehen lassen. heute früh gab dann noch meine kaffeemaschine auf, komisch, dass sich so etwas immer so verdichtet, hab mir heute eine neue ins büro liefern lassen… ein morgen ohne kaffee, geht ja garnicht. nach dem ausprobieren der neuen maschine noch mit meiner tochter, meiner schwester und meiner freundin telefoniert… jetzt geht bei mir nichts mehr, bluse für morgen noch bügeln, duschen… die tagesabschlußzigarette noch rauchen, und dann ins bett.
die zweite abendzigarette rauchend, fiel mir ein, dass mir irgendwann mal jemand in einem wutanfall an den kopf knallte: “schieb dir deinen protestantischen arbeitsethos in den arsch.” “der aufwand ist nicht notwendig, da sitzt er schon.”