bis eben geschlafen….

…. heute kann ich später ins büro fahren, mein chef kommt garnicht erst rein, hat externe termine, es reicht, wenn ich bis um 10.00 uhr auf meinem platz sitze. ich werde zeit für die administration haben, diese kommt in der menge des tagesgeschäfts einfach zu kurz. ich muss mappen anlegen, und schauen, dass ich ihm noch etwas bestelle, was er in seiner arbeit verwenden will, habe zwar schon im netz geschaut, aber noch nicht wirklich etwas adäquates gefunden. wenn ich nichts finde, muss ich mir eine eigene lösung einfallen lassen. gestern abend saßen wir so um 19.30 uhr noch am schreibtisch, die stapel an seiner seite wurden immer niedriger, meine dafür um so höher. ich schrieb alles auf, hier ein merker, da ein klebi (das sind diese kleinen merkzettelchen zum aufkleben), da ein leuchten eines textmarkers, jede menge tabellen werde ich heute noch füllen müssen. überlege seit einigen tagen, ob ich nicht doch lieber mit access arbeite, für viele auswertungen existieren hier im haus auch viele exceltabellen, ich würde lieber die ganzen unterschiedlichen werte in eine datenbank stellen und mir dann den jeweilig benötigen bericht auswerten, diesen könnte ich dann komplett an excel übergeben, ich hatte es schon einmal gewagt, einen ausschnitt einer auswertung aus dem access einfach als bitmap kopiert in eine präsentation einzufügen, was aber dazu führte, dass die leute meckerten, sie wollten ihr gewohntes bild sehen, also musste ich doch wieder mit excel darstellen, mein chef kam damit zurecht, die meisten mitarbeiter aber nicht.
als wir gestern abend noch die stapel abarbeiteten, verdunkelte sich der himmel, innerhalb von ein paar minuten sah es aus, als ob die welt untergehen wollte. in diesem augenblick kam für mein chef ein wichtiger anruf rein, mir war klar, dass dieses gespräch länger dauern würde, also verdünnisierte ich mich, schloß seine tür, ging ins treppenhaus, öffnete eine andere, die zum zwischendach. das himmelsbild sah gewaltig urschön aus. ein geschwindigkeitsträchtiger sturm hob seine stimmen… blitze schossen und knallten aus schwefelgelben wolken, aber es regnete nicht. es scheint in südlicher richtung von uns eine wettergrenze zu geben. ich blieb einfach in der mitte der dachfläche stehen, über mir ein gewitteramboss, der den ganzen himmel einnahm, in einem ausmaß, wie ich es nur ganz selten sah. die wolken rumorten, drehten sich um sich selbst, die bäume der wälder ringsum schlugen in ständig maximaler schräglage gegeneinander, alles gab sich dem strum hin. es war ein einziges heulen, aufjaulen, brummen… dazu die blitze mit ihrer eigenen kraft, ich hatte mühe, stehen bleiben zu können. es kühlte auch nicht, wie sonst in solchen wetterlagen, ab, sondern es blieb sehr warm… und schwül. eine ganze weile stand ich mittendrin, irgendwann hörte ich eine stimme: „um gottes willen, kommen sie rein.“ ich drehte mich um, sah meinem chef in die augen: „nööö… kommen sie doch mal raus.“ er kam tatsächlich raus… sah sich das mit an. irgendwann wurde es ihm dann aber doch zu viel: „machen wir weiter?“ „ungern.“ er lachte: „sie lieben die naturgewalten?“ „über alles, besonders, wenn ich mittendrin sein darf, solche augenblicke gibt es selten, zumindest hier in unseren breitengraden.“ als wir die stapel abgearbeitet hatten, sagte ich: „feierabend.“ „es regnet jetzt, haben sie einen schirm?“ „nein, den brauch ich nicht, will ihn jetzt auch nicht.“ die kurze strecke über den parkplatz zum auto war ich pitschenaß… alles klebte am körper, aber es tat so gut, kühlte so schön.
zu hause angekommen, holte ich mir beim penny, weil ich keine lust mehr hatte, wirklich zu kochen, nur noch eine pizza. ich kann ja nichts kaufen, was gekühlt werden muss. der kundendienst, der sich gestern bei mir meldete: „haben sie den kaufbeleg des kühlschranks?… wenn nicht, müssen sie uns eine kostenübernahmeerklärung unterschreiben.“ „garnix werde ich tun, der kühlschrank ist noch nicht einmal ein halbes jahr alt, es sind 24 monate garantie auf dem gerät.“ „dann kommen wir nicht.“ ich überlasse es meinem vermieter, das zu klären… worüber der sich nicht gerade freute, aber den kaufbeleg brauche ich nun mal, also muss er suchen, wo auch immer er den hin- oder abgelegt hat, oder auch nicht. verhungern werde ich nicht, es gibt genug lebensmittel, von denen man sich ernähren kann, die nicht gekühlt werden müssen. für meinen kaffee hab ich mir h-milch geholt, die hält auch ohne kühlschrank einige tage. heute werde ich mir antun, mittags mal in der kantine zu essen… eines der hauptgerichte heute ist currywurst mit pommes. die pommes sind bei uns derart gut, dazu haben wir einen eigenen gewürzketchup, der von den köchen selbst angerührt wird. aber um eine wirklich gute curryurst zu essen, müsste man nach berlin fahren. hätte was… einfach zum currywurst essen nach berlin fahren. es gab zeiten, da verzapfte ich öfter einfach nur geilen blöd:sinn, heute fehlt mir die zeit dafür.