gestern abend….

…hockte ich, meinen rücken an die wand gelehnt, auf meinem neuen, noch leeren schreibtisch, eine kerze und ein glas wein neben mir, und schaute mir lange mein bett an. „irgendwas fehlt, es ist nicht stimmig, vor allen dingen, es ist nicht heimelig.“ „nicht heimelig?… wie meinst’n das.“ „es birgt nicht, es steht so nackt da unter den fenstern.“ „aber vor den fenstern sind doch vorhänge, es steht doch vor diesen.“ „ja, aber da fehlt was.“ grummel, lichtblitz, donner im hirn. „du hast lange stoffbänder, und noch zwei sehr schöne stoffe von lene bjerre.“ „toll, und wie befestige ich die?“ „ist doch ganz einfach, die einen enden knotest du an die gardinenstange, die anderen enden wickelst du, musst aber vorher die kappe abschrauben, um die befestigung dieses häßlichen rauchmelders, schraubst die kappe wieder drauf. an die stoffbänder bindest du rechts und links die stoffbahnen“ gesagt, getan… kurze zeit später stand ein himmelbett im raum. ich schaute es mir wieder an, entschloss mich dazu, am wochenende dieses bild fest zu installieren, in form von anderen stangen, die ich unter die decke schraube. da mischte sich mein bruder ein: „nichts hält so lange wie ein provisorium“, ich sah sein grinsen. mein schlaf war tief und erholsam, müde bin ich aber trotzdem noch. wenn es morgens dunkel ist, sind nicht nur die glieder, sondern auch die lider immer so schwer.