Arbeitsjournal. Mittwoch, der 28. Januar 2009.

5.28 Uhr:
[In der Muschel, Küchentisch.]
Einigermaßen pünktlich auf, um fünf, Kaffee gekocht, Wasser ans Bett gebracht, den Kaffee eingeschenkt auf die geschäumte Milch, während der Laptop „hoch“lief. Dann Ruhe, schauen, überlegen: Was fang ich nun an? Nein, nicht die an sich logische Frage nach der Auswahl: womit beginne ich? was setze ich fort? – sondern wirklich: was fang ich jetzt an?

(Aus dem >>>> Dielmannverlag rief gestern nachmittags jemand an, man glaubt es nicht: Dielmann sei sehr viel unterwegs zur Zeit, man möge mich darüber informieren, daß er mich „morgen“ – das ist jetzt heute – vormittag anrufen werde. Da es nur um die Beantwortung einer einzigen Frage geht, versteh ich den Vorgang nicht: er müßte nur selbst das Mobilchen nehmen und die Antwort hineinsprechen, mehr nicht. Wozu läßt man das eine Mitarbeiterin tun? Egal. Die Umschläge jedenfalls seien nun endgültig an diesem Freitag fertig. Ich werde Sie auf dem laufenden halten, damit ich nicht immer verdränge.)

8.37 Uhr:
[Arbeitswohnung. Schnittke, Zweites Cellokonzert.]
Fencheltee. Bislang kam ich ohne eine >>>> Nicotinelle aus, es gab auch nur einen ernsthaften Suchtanfall bisher: heute morgen zwischen dem dritten und vierten Toast; ein fünfter stopfte ihn.
An der dritten >>>> Bamberger gewesen, langsam mich wieder einlesen, einfinden, ganz vorsichtige Revisionen. Da mach ich jetzt erst mal weiter, ab zehn geht’s ans Cello, dann Mittagsschlaf, dann weiter, dann mein Junge, dann >>>> in die Oper.

5 thoughts on “Arbeitsjournal. Mittwoch, der 28. Januar 2009.

  1. warum nur? Warum nehmen Sie denn nicht
    endlich einen vernüftigen
    Verlag? Das ist ja nicht
    auszuhalten. Und auf
    Amazon ist der Titel immer
    noch nicht verfügbar!
    Was mutet der Mann nur
    Ihren Lesern zu!

    1. Immerhin, lieber Rostschleifer. Ist einer da, der mich überhaupt zumutet. Um das Faktum und seine Hintergründe sowohl diplomatisch wie deutlich auszusprechen.

      (Sie dürfen einfach nicht vergessen, daß ich nur sehr wenigen Leuten n i c h t als nestbeschmutzender Unhold gelte, der die bequemen Kleinmachtkreise stört. Überdies stehe ich sowohl dem Pop als auch dem Fußball hart-ablehnend gegenüber – das ist eine Haltung, die einen poetologisch disqualifiziert. Dazu noch meine US-Amerika-Feindlichkeit und, das gilt als Schlimmstes, mein Sexismus.)

  2. ordnung. Vielleicht bat der Verleger seine Mitarbeiterin ja das zu tun, was er tun könne, weil er es eben derzeit nicht k a n n und somit ü b e r h a u p t daran gedacht wird.
    Erst einmal geht es doch um Information für Sie und die haben Sie nun. Ich bin gespannt auf Ihr “neues” Buch, und vor allem auf den Umschlag!

  3. Gleich will ich rasend, schreiend, geifernd gehen..
    sie schütteln, an die Hand sie nehmen, sie ziehen
    sie sehen machen wollen
    sie zwingen hin zu sehen

    da hin,
    wo da so viel Liebe ist, die sie einfach nicht erkennen wollen
    Liebe zum Leben
    Liebe zu Menschen
    Liebe zu Frauen

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