m meint, es ist das ringen um relevanz, indem man die antike wieder und wieder als referenzsystem bemüht und liest mir ein paar neue gedichte von mp vor, die im schwimmbecken spielen. es sind schöne fügungen, aber man spürt den gedichtwillen so überdeutlich, dass es mich etwas schaudert. weil ich df nun drei mal hintereinander lesen gehört habe, dachte ich, es ist wirklich etwas anderes, mein artikel damals für die bellatriste hätte ausführlicher ausfallen können, aber, ich glaube, ich habe doch etwas getroffen, was df von all den anderen deutlich unterscheidet. x konnte ihn nicht ertragen bei der gala, aber das ist xs problem, nicht dfs.
kranke ich gerade eigentlich an einer uneindeutigkeit, oder doch eher an einer eindeutigkeit? ich würde sagen, ich kranke an einer bewusst uneindeutig gehaltenen eindeutigkeit. und ich glaube, ich habe recht, dieses recht sollte mich eigentlich in den stand versetzen, auf abstand zu gehen, tut es aber nicht, das ist die crux. gestern laufe ich in der filmgalerie r über den weg. r ist herzlich, r ist eindeutig zugewandt, r ist schwul. aber er vermittelt den eindruck, dass das keine eigenschaft ist, die seine zugewandtheit und sein interesse mir gegenüber befördert, sprich, er vermittelt den eindruck, dass er mich mag, ganz egal ob schwul oder nicht. ich schäme mich, dass ich leute, die sich um mich bemühen, ständig hinhalte und vertröste, nur, weil ich meine, ich müsste mich weiter um x bemühen, der sich nun wirklich höchst selten um mich bemüht und als gäbe es da noch was zu enträtseln. vielleicht, weil ich glaube, das bild hängt schief, genaugenommen fühle ich mich gelinkt, denn es ist völlig klar, hätte er sich nicht für mich interessiert, hätte ich mich nicht für ihn interessiert. kann man ihm aber auch schlecht vorwerfen: ey, warum hast du nicht einfach bescheuert gefunden, was ich mache. warum musstest du mich deinen verlegern vorstellen. warum hast du nicht gecheckt, dass du mich zwei monate vor wegzug nicht daran erinnern darfst, was ich bin, ich wäre jetzt vielleicht nicht in berlin, hätte in sp das fotostudium aufgenommen und ärgerte mich nicht über die piefigkeit der deutschen dichtungsabwicklung und -verwertung. wie habe ich unbefangen erzählen können am ersten abend, wo er sich neben mich setzte, neben wen soll man sich auch setzen, wenn der rest der riege aus zumeist alten herren und einer schwangeren besteht. manchmal könnte ich glatt anfangen zu heulen vor so viel banalität. und dann würde ich gern wissen, ab wann ich befangen wurde und warum, und ob das sein verdienst war oder allein meins. und was mir gefehlt hat, ausser ein bisschen fucking aufmerksamkeit, die ich nun wieder bekomme, aber nicht mehr wirklich wertzuschätzen weiss. und da kann ich ja schlecht hingehen und sagen, hier, du bist schuld, dass mich das alles nicht mehr interessiert. weil du dich so schön interessiert hast. oh mann ey. dit is doch alles nich mehr wahr. wie soll er auch kapieren, dass ich denke, dass ist nun das dritte mal, dass mich jemand enorm wertschätzt, um mich dann so zu behandeln, dass es mit wertschätzen nichts mehr zu tun hat. aber schätzen ist wohlmögich ein performatives verb. dazu dann natürlich mein abgrundtiefes misstrauen, dass seine schätzung nur darauf beruht, dass mir ein tk mal dieses vorwort geschrieben hat, im grunde interessiert er sich nur für die person, die von jemand anderem mal geschätzt wurde. ein rattenschwanz. dazu fällt mir ein, ich habe heut nacht sehr seltsam geträumt. m und ich kauften ein haus in den everglades, es war unglaublich günstig und uns war klar, dass es bei hochwasser probleme geben würde und ich sage, es gibt bestimmt viele ratten hier und trete in dem moment sacht auf eine, die dann entwischt und ich habe noch das gefühl von nassem rattenfell zwischen den zehen. anyway, heut lockert zumindest der himmel auf.

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