Arbeitsjournal. Sonnabend, der 21. März 2009. Frühling!

10.43 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Das Bezeichnende >>>> i s t ja gerade, daß ich auf keines meiner Bücher so eindeutig persönlich-erotische Liebessignale von Frauen bekam wie auf >>>> MEERE. „Liebe mich, liebe mich s o!“ Es ist geradezu die Gegenbewegung zur öffentlichen Reaktion einer Ablehnung, die Abwehr gewesen ist und teils noch immer ist; aber das beginnt gerade, sich aufzulösen.

3 thoughts on “Arbeitsjournal. Sonnabend, der 21. März 2009. Frühling!

  1. ach echt? jetzt ganz ernsthaft gefragt, in bezug auf sie? das finde ich spannend. ihnen ganz unbekannten frauen? als mail? nach lesungen? als fanpost?

    während der lektüre habe ich eher irene verstanden, obwohl sie ja nicht wirklich zu wort kommt, sie bleibt vielleicht der unbetretbare raum für fichte und nur über sie käme er eigentlich zu sich, das weiss er, die crux der durchgangszimmerpsychogramatik.
    diese metapher vom unbetretbaren raum, der leer bleiben muss, aber auch wirklich leer ist, steht mir eigentlich am deutlichsten bei tarkowskis stalker vor augen.

    ich hätte wahrscheinlich gedacht, lieb mich bitte nicht so, und so denkt auch irene, scheint mir, und letztlich wäre das fichtes erlösung gewesen, wenn er sie so nicht mehr hätte lieben müssen.

    1. @diadorim. Ja, ernsthaft. Nach Lesungen auch, aber eher selten. Tatsächlich oft nach den Lektüren; nach einem Fernsehauftritt mit Meere gab es sogar Anrufe und, ja, darauffolgend Treffen. Und immer wieder Frauen, die das Buch nur gelesen hatten und mich daraufhin sehen wollten. Ich hatte allein aufgrund dieses Buches drei wirklich wundervolle und einige Zeit währende Affären. Es wären Beziehungen draus geworden, und gute, wäre mein Herz nicht nach wie vor bei jemandem anderes gewesen. Nichts habe ich in der Zeit so oft gehört wie den Satz: “Der Platz, den ich haben möchte, ist bei dir nicht frei.” Dann gingen sie. Und hatten recht.
      Aber das ist jetzt wirklich sehr privat geantwortet.

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