Arbeitsjournal. Mittwoch, der 25. April 2009.

8.58 Uhr:
[Arbeitswohnung, Cigarillo & Wasser.]
In einer n e u e n Muschel übernachtet; mir bereitet sowas ja Freude. Das schönere Kreuzberg. Kälteinbruch, die Pfützen sind gefroren; gestern auf dem Weg zur Cellostunde warf mich ein Hagelsturm beinah vom Rad; binnen Sekunden Kopfschmerzen, die sofort aufhörten, als die stiebenden Hagelhiebe stoppten. Aber der Rucksack fiel vom Rad in eine knöcheltiefe Pfütze: wie gut dieser Laptoprucksack ist, keine Feuchtigkeit drang ans Gerät. Dafür überlebte das Rücklicht nicht; ich nehme mal an, die kleine Glühbirne hat Feuchtigkeit abbekommen.
Miniaturen. Dann abends mit dem Profi in der Bar. „Du mußt dich um deine Streuer kümmern!“ „Ich muß mich um meine Aufträge kümmern, damit Geld hereinkommt.“ Wir soffen >>>> gargantuasch. So landete ich gegen halb zwei in einer neuen Muschel. Sie ernährt sich vegetarisch und liebt schwarzes Bettzeug. Immerhin gibt es ein Buch über Knoten. Und die Leitung zum Duschkopf ist straff um den Wasserhahn gebondaget; ein bißchen zwanghaft sieht das schon aus, und so sauber blitzblank. „Du hast einen so schönen Arsch!“ „Von hinten, bitte, z w i s c h e n die Beine.“ Und so weiter: „Also gefelst mir, hau mir das glaß dapffer zu. Hör Weinschenk, pring mir den Roten, gleich sehen die Todten, Mir ein frischen Glaßschwitzigen, darvon das Glaß wie Catharinaberg öl weint. Also kan man ein anstand mit dem durst treffen.“
Morgens Kinderbuchideen ausgeknofelt, auch abends schon. „Admiral Schneiders kleine Tierkunde“. „Frau Schneider aus dem Kleiderschrank“. „Der Wegwisser“, weg gesprochen mit ck. Jetzt wieder >>>>> die Miniaturen: Endspurt. Mittags will ich abgegeben haben, also werd ich ans Cello erst nachmittags kommen.
Aber die Büsche haben Knospen., es grünt schon, es gelbt schon.

9.47 Uhr:
Fällt mir gerade ein: „Was heißt eigentlich >>>> BDSM?“ Der Profi in der >>>> Bar: „Bund Deutscher Sadomasochisten“. Besser konnte man das gar nicht sagen. Da hatten wir aber schon was im Kahn.

11.25 Uhr:
Fertig mit den Miniaturen. Und auch schon hinausgeschickt. Eine hübsche Idee, die >>>> dielmann freuen wird, kam mir zum Schluß. Ich verrat sie aber nicht, werde indes, vielleicht, den Text komplett in Die Dschungel stellen, nachdem er im Katalog der >>>> Ostertöne erschienen ist.
Fein. Jetzt hab ich, bis zum Mittagsschlaf, Zeit für mein Cello.

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