mit dem schlaf der letzten nacht…

…. war es nicht besser, erst um 02.00 uhr ins bett, bis 03.00 uhr wach, um 06.00 uhr putzmunter. b. erkannte es richtig. danke. ich drücke die daumen.
mein chef lief letzte woche die ganzen tage wie angespitzt durch die gegend, am freitag bekam er die passende antwort: “ich bin kein blitzableiter.” wie angefressen störte ihn jede nadel im heuhaufen… die er dann doch nicht fand, weil ihr vorhandensein sich nicht bestätigte. je griffiger er wird, desto entspannter wirkt der zweite chef, seltsame verschiebung. heute kommt mein bruder, auf der einen seite freue ich mich, aber auf der anderen seite weiß ich, daß es anstrengend werden wird. er hat ein burnout, auf allen linien. meine schwester war letzte woche bei ihm abends zu gast, der tisch war schön gedeckt, alle setzten sich. mein bruder schaute auf die große schale schichtsalat. “was soll’n der scheiß schichtsalat, ich fresse so was nicht, außerdem ist da mayonaise dran, du weißt doch, daß ich abnehmen will.” seine frau stand auf, ging in die küche, holte das glas: “4 % fett.” “ich will putenschnitzel”, brüllte er. seine frau stand wortlos auf, ging in die küche, briet ihm die schnitzel, stellte den teller vor ihm auf den tisch: “da ist kein salz drauf”, brüllte er wieder. sie stand wieder auf, ging in die küche, holte das salz, stellte es neben den teller. “und pfeffer fehlt auch.” meine schwester, bis dahin sich das anschauend ruhig geblieben, blieb weiter ruhig, sah ihn an: “danke meine liebe frau, daß du mir mein essen bereitet hast, danke liebe frau, daß du mir das salz geholt hast. beweg deinen arsch in die küche, und hol dir deinen pfeffer selbst.” er nahm die gabel, aß, sprach während des essens kein wort. nachdem er fertig war, stand er auf, brachte seinen teller in die küche, kam wieder zurück: “danke für das essen, es hat gut geschmeckt”, sagte er, setzte sich wieder an den tisch. “ich weiß, daß ich ein arschloch bin”, sprach dann den ganzen abend kein wort. “er glaubt um nichts in der welt daran, daß er seine eigene situation noch einmal verändern kann, resigniert auf der ganzen linie, verweigert sich allem, schreit nur noch rum, m. (seine frau) weinte bitterlich, als sie mich abends nach hause brachte, sie hat angst, daß die familie auseinanderbricht”, sagte meine schwester am telefon. “auf jeden meiner gedanken antwortet er, was soll’n das bringen, ist doch eh alles sinnlos.” gestern abend telefonierte ich mit ihm, wollte die zeit seines eintreffens hier bei mir noch einmal absprechen. ein redeschwall brach über mich herein, er hat in gedanken schon den ganzen sonntag verplant. “wir machen erst das… dann das…. dann das… wenn ich komme, werden wir abendbrot essen, sonntag stehen wir früh auf.” die frage, ob ich damit einverstanden bin, stellte sich ihm nicht, aber eine andere: “soll ich werkzeug mitbringen, kann ich was anbohren?… lampen anbringen?… hast du was, was du nicht heben kannst?…” er bringt also die bohrmaschine (obwohl ich ja selbst eine habe, die aber seinen ansprüchen nicht genügt), und seinen ganzen werkzeugkoffer mit. ich habe da noch eine idee im hinterstübchen… ich laß die schubkarre mit den steinen im garten stehen, wenn er die sieht, wird er fragen, dann die welt um sich herum und sich selbst vergessen, den spaten oder die schaufel in die hand nehmen. “sorg dafür, daß er was zu tun hat, dann ist ruhe im karton”, riet mir meine schwester. am nachmittag könnten wir eine hafenrundfahrt machen… hoffentlich hält sich das wetter, heute früh scheint endlich mal die sonne.
nach dieser gezipten und entpackten woche, bin ich froh darüber, daß ich am montag frei haben werde. ku-tag ist angesagt. mittwoch bin ich den ganzen vormittag zu den voruntersuchungen in der klinik, die einweisung hab ich schon. meinen chef anschauend: “denken sie daran, daß ich montag nicht da bin.” “sie sind nicht da?.. wieso nicht.” “kurzarbeit.” “ach ja… steht das auch in meinem kalender, daß sie nicht da sind?” “ja chef.” mit meiner schwester sprach ich noch einmal darüber, daß mein chef seinen mantel nicht einwandfrei erkennen konnte. “in meiner gruppe, oder auch in den anderen kommt es sehr häufig vor, daß die kinder die gleichen hausschuhe haben. sie erkennen sie, auch dann wenn es dieselbe größe ist. wie automatisch schlüpfen sie in die richtigen, in ihre eigenen. ich fragte einmal ein kind, woran es denn erkenne würde, daß es die eigenen wären. es verstand die frage nicht, sagte mir, es wisse doch, daß es die eigenen sind.”

nachtrag:
meinen bruder könnt ich ab und an an die wand klatschen. ich bereite hier alles vor, habe unmengen eingekauft, um heute abend und morgen etwas zu kochen, und ein ordentliches frühstück servieren zu können, eben rief er an: “ich muß jetzt erstmal gucken, ob ich eine pension bei dir in der nähe finde, ich will nicht wieder auf der chaise schlafen.” “wieso auf der chaise, ihr habt letztes mal auf matratzen im wohnzimmer geschlafen.” “nee… das geht ja alles garnicht, ich kann sowieso nicht schlafen, und überhaupt ist mir das alles viel zu eng.” “eng?, ich hab hier 75 quadratmeter.” im hintergrund seine frau: “ein zimmer in einer pension kommt überhaupt nicht in frage, das geld können wir sparen, wir haben im moment sowieso keins.” oh… da brach ein streit zwischen den beiden los, den hörer mußte ich von meinem ohr wegnehmen, so laut brüllte er. “und überhaupt, kochen mußt du garnicht, wir gehen essen. kannst du mal nach einem zimmer gucken?” gesagt, getan…. rief ich ihn zurück. “ja, ihr könntet ein zimmer bekommen, 59,– euro für die übernachtung im doppelzimmer mit frühstück.” “ok, das nehmen wir.” da ging der streit von vorne los. irgendwann brüllte ich dazwischen: “wenn ihr euch geeinigt habt, ruft an.” “rauchst du im augenblick?” “du weißt, daß ich rauche.” “nee das kannst du mir aber nicht zumuten, wenn ich da bin, hab gerade aufgehört.” “wie, du hörst zu rauchen auf und machst gleichzeitig diät?” “ja…” “ich hab auch ganz magere sachen eingekauft, und mir zwei leckere rezepte rausgesucht.” “ich hab doch grad gesagt, wir gehen essen, du brauchst nicht zu kochen..” “gestern abend sprachen wir darüber, daß wir hier bei mir essen wollten, entsprechend hab ich heute früh eingekauft, erstens kann ich das unmöglich alles allein essen, zweitens schmeiß ich das nicht weg.” “achso… ich will aber geflügel.” “hab ich gekauft.” “und keine butter.” “mit ein wenig butter wirst du leben müssen.” “will ich aber nicht, und was ich noch sagen wollte, es kann sein, daß die mit der bombenräumung erst in der nacht von sonntag auf montag fertig werden, du mußt damit rechnen, daß wir bis ganz spät in die nacht bei dir bleiben.” ich sagte ihm nicht, daß ich montag frei habe. “hast du einen ordentlichen wein da?” ” ja, hab ich.” “welchen denn?” ich sagte es ihm. “neee, den will ich nicht.” “weißt du was liebes bruderherz, geh in deinen weinkeller und bring dir den mit, den du zum essen und auch nachher trinken willst, ich fahr jetzt nicht nochmal los, und ruf an, wenn ihr entschieden habt, ob ihr in der pension schlafen wollt.” “du kannst das zimmer buchen, ich hab doch grad gesagt, daß wir das nehmen.”
das kann ja heiter werden. “überhaupt ist dein badezimmer viel zu klein.” “zu klein?… das badezimmer hat 11 quadratmeter.”