als ich gestern auf dem steg sitzend…

….. wieder aufstand und zum restaurant zurückging, setzte ich mich noch auf eine im dunkel verborgene bank. betrachtete eine weile die im restaurant sitzenden menschen durch die glasscheiben. sie lachten, scherzten wahrscheinlich, sahen gut aus, fühlten sich wahrscheinlich auch so, gestikulierten, aßen… wischten sich ihren mund mit der serviette ab, griffen zum glas, und tranken. mir kam der eindruck einer gruppenzugehörigkeit. “netzwerk der mimesis”, ging mir durch den kopf. “wann eskaliert so was?” “spätestens dann, wenn ein sündenbock gebraucht wird, den man opfern kann, um sich wieder besser zu fühlen.” “das ganze innen dieses restaurants wirkt auf mich wie ein ausstellungsraum, für deren objekte es betrachtungsanweisungen gibt, nach denen sich die in ihm befindlichen menschen richten.” “du meinst, nur dann wenn sie sich nach diesen anweisungen richten, dürfen sie auch in die ausstellung?” “ja, es wirkt auf mich wie eine riesige bildfläche von notwendigem identitätsexhibitionismus, für die es dann aber eben eine solche betrachtungsanweisung gibt.” “identitätsexhibitionismus?… du schreibst tb, und viele menschen lesen das, tust du nicht das, was du anderen menschen vorwirfst?” “ich werfe anderen menschen nichts vor, ich stelle fest. im tb halte ich randprotokolle meiner blickwinkel fest, nach denen mich eh keiner fragt, weil lediglich kompatibler blow-up gefragt ist, möglichst unkompliziert, und schnell genug, damit nicht festgestellt werden kann, daß die in der eigenen realität geschaffene identität des anderen doch eine andere ist.” “ist witzig, wer kommuniziert dann eigentlich wirklich mit dem anderen.” “niemand, die kommunikation findet immer nur mit dem statt, den man sieht, der aber nicht der ist, den man sieht.” als ich zu u. zurück ging, und an dem tisch ankam, unterhielt sie sich bereits mit einem mann am nachbartisch. sie strich mit ihren fingern ständig ihr haar zurück, warf es über die schulter, ihre augen blitzten, sie strahlte über das ganze gesicht. “na?… bist du wieder da?” “ja, ich bin wieder da.”