komme gerade vom arzt…

… es sieht alles so gut aus, daß ich die erlaubnis bekam, zwar langsam, aber doch wieder mit dem sport anfangen zu dürfen. endlich! ich bin für die bewegung gemacht, nicht für’s stundenlange sitzen oder liegen. “was ist mit der bauchmuskulatur?, darf ich da auch?….” “bitte nur die seitlichen muskelgruppen und die hinteren.” “ja, die übungen für die hintere bauchmuskelgruppe werden auch dem rücken gut tun.” “sie wissen, wo die sitzen?” “ja, und da gibt es eine ganz einfache übung. ein drei kilo schwerer medizinball, den sie über den kopf zuerst haltend dann seitlich auf den boden legen, anheben, wieder über den kopf, auf der anderen seite wieder auf den boden. jede seite dreißig mal.” er grinste: “aha, david kirsch anhänger.” “naja, die von ihm vorgestellten übungen kann man zu hause machen, kosten kein geld, bis auf die anschaffung des medizinballes, und sie sind wirklich sehr effektiv. im studio fahr ich nur spinning.” “sehr gut, aber auch spinning fordert die geraden bauchmuskeln, also vorsichtig bitte.” “sie fahren selbst?” “seit 10 jahren, ein bestes mittel für die kondition, und die fettverbrennung, wenn man es denn richtig macht. im sommer fahr ich allerdings lieber draußen.” “verstehe ich, aber so richtig auf touren kommen sie dann nicht.” “stimmt, der straßenverkehr behindert eher, die radwege hier bei uns sind streckenweise in einem sehr schlechten zustand, so richtig ausfahren kann man sich da nicht, jedenfalls nicht in der benötigten geschwindigkeit, deshalb fahr ich abwechselnd draußen und im studio.” mein gyn fährt spinning, wir tauschten dann noch erfahrungen über die qualität der schuhe (klickis) aus, waren da einer meinung. morgen abend sitz ich auf dem rad, meine güte, ich freu mich so darauf, wird auch meinem blutdruck gut tun, der war heute früh (wurde in der praxis gemessen) wieder bei 90 zu 60. naja, wenn ich ehrlich bin, geb ich zu, daß ich bereits gestern auf dem fahrrad saß, ich fuhr die strecke zum aldi, sind acht kilometer, gemerkt habe ich es schon, die narbe am bauchnabel schmerzt noch sehr, der arzt sagte mir, daß da immer noch ein dicker bluterguß sitzt, den man so von außen nicht sehen, aber fühlen kann, aus diesem grunde ist’s wohl deshalb mit dem geschlossenen hosenknopf so schwierig. bei der untersuchung war ich dann doch für einen moment sehr aufgewühlt: “wo ist denn ihr muttermund, ich find ihn nicht.” ich schoß aus dem stuhl hoch: “wieso finden sie den nicht, der ist doch noch da.” “beruhigen sie sich, es ist alles noch dicht geschwollen, da sind doch narben, die verheilen, das gewebe ist ziemlich schwer, der muttermund ist sicherlich nach hinten abgeknickt…. ahhh, da ist er ja. sieht alles sehr gut aus, die absonderungen von wundsekret sind im normalen bereich, es wird ungefähr noch drei monate dauern, bis sich das alles wirklich beruhigt hat.” “was ist mit der blase?” “da ist nicht viel drin.” “ja, ich war ja auch vorher auf der toilette, ist noch restharn drin?” “ein wenig, ist aber nicht der rede wert, von einem probleme verursachende restharn spricht man nur dann, wenn nach dem urinieren mehr als 80 ml in der blase verbleiben, bei ihnen sind das… warten sie mal, ich kann das bestimmen…. nicht mehr als 20 – 30 ml, was völlig in ordnung ist.” da war ich sehr erleichtert, man liest so viel über die möglichen folgen einer solchen operation, unter anderem auch inkontinenz, oder aber die schwierigkeit, die blase völlig entleeren zu können. nu ist aber alles in ordnung, aber ein komisches gefühl ist es dabei immer noch, und es oft immer noch weh. “das kommt von dem gezerre, dem die blase bei der op ausgesetzt ist. sie müssen sich das so vorstellen, da kommt die zange, greift den uterus, zieht ihn hoch, und mit ihm alles, was in der nähe liegt, so auch die blase.” “danke herr doktor, so genau wollte ich das garnicht wissen.” “wollten sie doch.” “ich habe einen freund, der in der medizintechnik arbeitet, ich konnte es vor der op natürlich nicht lassen, rief ihn an, er schilderte mir sehr genau, was bei der op wie gemacht wird.” danach kam dann noch sein kollege, wir klärten meinen letzten besuch bei ihm, er entschuldigte sich, was sehr im sinne meines gyn war. achja, so wie es aussieht, wird es ein kleines schmerzensgeld von der klinik geben… auch da fand ein gespräch zwischen meinem gyn und dem prof der klinik statt. ich soll noch einen brief mit einer entsprechenden stellungnahme und einer entschuldigung bekommen. “wenn sie den brief haben, bringen sie ihn mir, ich will wissen, was man ihnen antwortet”, sagte mein arzt.
ab nächsten dienstag werde ich dann doch wieder arbeiten, es wird dann eine lediglich zwei tage woche werden. montag bin ich noch krankgeschrieben, am dienstag und mittwoch werde ich arbeiten, donnerstag ist der feiertag und der freitag ist eh ein brückentag. ich will allerdings so schnell wie möglich etwas klären, meine neue kollegin leistete sich mir gegenüber ein dickes ding… sie sagte meinem chef, daß ich meinen op-termin absichtlich so gewählt hätte, weil ich vermeiden wollte, an kurzarbeitstagen krank zu sein, weil man dann nur kurzarbeitsentlohung bekäme. mein chef rief mich natürlich heute früh sofort an: “stimmt das?” “nein, ich habe einfach keinen termin eher bekommen können, das wissen sie doch auch, ich sagte frau **** nur, wann ich operiert werden würde.” “wie kommt sie dann darauf?” “das werden wir nächste woche klären, ich werde voraussichtlich ab dienstag wieder im büro sein.” “oh, sie können frau **** aber nicht sagen, daß ich ihnen das erzählt habe.” da ging mir die hutschnur hoch, ich hasse ein solches verhalten wie die pest, entweder hält er seine schnauze, wenn ihm so etwas zugetragen wird, und denkt sich seinen teil, oder aber er sagt es mir, steht dazu, und versetzt mich in die lage solche aussagen gleich klären zu können, die gute dame wird das sicherlich nicht nur meinem chef erzählt haben. unglaublich…. ich weiß nicht, warum die leute so etwas tun, werd’s nie begreifen. ich habe weder mit ihr über die kurzarbeit, noch über anderes gesprochen, also soll sie mir erklären, wieso sie eine solche aussage macht. punkt. uneigentlich hatte ich gehofft, daß die zusammenarbeit mit dieser neuen kollegen eine bessere, als mit der alten kollegin werden würde. da hab ich wohl falsch gehofft, letzte woche rief mein chef mich an, erzählte mir, daß sie dabei wäre, meinen ganzen schreibtisch auseinander zu nehmen, sie stolperte dabei aber ziemlich dämlich über ihre eigenen füße. sie fand tatsächlich die versteckten allerprivatesten daten meines chefs: “gucken sie mal, was ich gefunden habe, so etwas geht doch nicht, daß kann man doch nicht so einfach im schreibtisch liegen lassen.” “wieso haben sie diese unterlagen gefunden, ich weiß genau, wo die liegen, das ist mit mir abgesprochen, frau **** hat ihnen sicherlich gesagt, wo die für sie relevanten unterlagen der arbeitsabläufe liegen, dieses fach gehört sicherlich nicht dazu, und außerdem ist dieses fach abgeschlossen.” natürlich ließ ich meiner kollegin die schlüssel meines schreibtisches da, das ist normal, wird immer so gemacht, wenn zwei nebeneinander arbeiten, die eine für die andere vertretung macht. sie muß gezielt ausprobiert haben, welcher schlüssel zu diesem fach paßt, auch gerade deshalb kann ich diese aussage nicht nachvollziehen, schließlich liegen diese unterlagen eben nicht ganz einfach so im schreibtisch herum, so blöd, sich so zu verhalten kann man doch eigentlich garnicht sein. ich weiß schon, warum ich, bevor ich ins krankenhaus ging, meine dinge von ganz unten nach ganz oben kramte, alles aufräumte, es ist immer wieder das gleiche spiel, auch hier wahrscheinlich wieder ein konkurrenzdenken, dabei arbeiten wir gerade mal zwei monate nebeneinander. solch ein versuch, mich anzuscheißen, ist allerdings derart dümmlich, daß ich mir ein grinsen nicht verkneifen konnte. ich werde nie verstehen, warum es nicht möglich ist, einfach nur mal ganz normal, auch respektierend und achtend, zusammen arbeiten zu können. die mitarbeiter des alten standortes waren dafür ein paradebeispiel, da gab es immer ein derart schlimmes gehacke zwischen den leuten, daß man sich noch nicht einmal fragen konnte, wo denn schildbürgens bürger abgeblieben sind. ich werde also am dienstag ins büro gehen und ganz früh erstmal “reinen tisch” machen.
die sonne scheint, ich will jetzt in den garten, nachher setz ich mich auf das rad und fahr zum baumarkt, ich brauch unbedingt doppelseitiges klebeband, vielleicht finde ich ja auch noch ein paar schöne pflanzen, der korb hinten auf dem rad ist groß genug.