Räume. 13.05. 2009. Paul Reichenbach. Arbeitsnotizen für E.K.

Das Griechische kennt einige Oberbegriffe für Raum:

hora – der Platz, Raum, Zwischenraum, Spielraum;
Strecke, Abschnitt, Raum oder Platz haben,
Raum geben oder Raum lassen

Topos – Ort

Peri echon – (rings-) fassen, umfassen, ergreifen,
umarmen, umzingeln, umstellen, überlegen sein

diastema – ( räumliche Bestimmungen)
Zwischenraum, Entfernungen, Abstand, Intervall,
Radius des Kreises

Kenon – die Leere, der leere Raum, Vakuum, Lücke, Öffnung;
Kenos – leer, inhaltsleer. Leerer Raum, Vakuum

Apeiron
Apeiros – unbegrenzt, grenzenlos, das Endlose,
Unendliche, Unermessliche

Den Raum aber könnt ihr nicht begreifen, dieses fürchterliche Drinnen und Draußen, das der wahre Raum ist. Henri Michaux.

Kurzum die Räume haben sich vermehrt, geteilt und aufgelockert. Es gibt heute Räume in allen Größen und von allen Sorten, für jeden Gebrauch und für alle Funktionen. Leben heißt, von einem Raum zum anderen zu gehen und dabei soweit wie möglich zu versuchensich nicht zu stoßen.
Georges Perec, „Träume von Rosen“

Gehen wir von der Bewegung aus, so müssen wir unterscheiden zwischen einer „unendlichen“ und einer grenzenlosen Bewegung. Auf einem Kreis einer Kugel kann ich mich endlos bewegen, ich stoße an keine Grenze. Doch werde ich irgendwann Bekanntem wiederbegegnen. Der Raum, der mir zur Verfügung steht hat eine feststehende Größe. Jorge Luis Borges, „Die Bibliothek von Babel“.

Wir sollen zum Raum werden und uns in die Länge und Breite strecken.
Meister Eckart

Bildquelle: >>>>H I E R

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