pisspaintings und götterwelt. tjo. manchmal möchte man einfach nur mal hingehen und sagen, liebe leute, die welt existiert nicht nur, damit man sich gedanklich einen drauf abwichst und eine durch den olymp gewurstete meinung von ihr hat, nein, tut sie nun mal nicht, aber es ficht sie auch nicht an. wenn mich das echt treffen tät, trüg ich schärpe und säh aus wie roland koch. schmisse im gesicht. so bemühe ich das pathos des abwinkens, und wollte herrn steinfeld noch sagen, es gibt einen logischen fehler, man kann das pathos nicht retten und das abwinken gleichzeitig als pathetisch entlarven, ohne es damit nicht gleich mit gerettet zu haben. das nächste mal lieber den logikkurs im tessin als aquarellieren in der toscana? hm.
frühstück ist auch schön.

zur großen liebeserklärung von frau häussler. herrn marblehead empfinde ich als neorealismus nach dem neorealismus, er ist eher einer, der warhol after warhol die liebe erklärt, nun denn.
was mich nur wirklich nervt, ist die verwurstung all dieser herangezogenen kunst zur privaten mythologie. die bildende kunst hat in den letzten 60 jahren eine wende vollzogen, die jeglicher privaten erbauung an ihr im sinne der ergriffenheit doch zumeist zumindest ihren vermarktungsaspekt deutlich entgegenstellt, wer sie dennoch so betrachten will, wie herr reichenbach oder frau häussler, der darf das gerne tun, tut dieses aber unter verkennung sämtlicher kontexte ihrer entstehung. das ist das eine, was mich stört, zumal ich bei herrn reichenbach weiß, er kann das auch ganz anders, warum er es hier oft nicht will, bleibt mir ein rätsel. ich mutmaße nur, er will es im zusammenhang mit der darstellung von begierde und begehrlichkeit nicht, weil man an diesem ort ganz generell sie gerne als archetypen charakterisiert sieht und so geschlechterrollen wieder, ob bewusst oder unbewusst, ganz unhinterfragt zuweist. darum auch ständig der griff in die mythenkiste, was aus ihr kommt ist die chiffre für die anthropolgische konstante, will mir scheinen, unhintergehbar, war schon immer so, wird immer so sein, und ich suche hier vergeblich eine kritische hintertreibung der klischees, die im gewand der großen verehrung ja nicht erträglicher werden, im gegenteil, denke ich oft, ganz im gegenteil, die große verehrung trägt ja nur dazu bei, dass man sich geschmeichelt fühlen soll und leichter schluckt, was einem da wieder einmal zugemutet wird. und alle machen mit. bravo. da fällt mir dann immer und immer wieder nur der herr kobus ein: schalt ab, mein herz, du weißt es nimmt kein ende. / was schlägst du gegen widerstände an? aber ich bin ja die böse. so soll es sein.