mauerweg. spandauer forst. verfranst am tegeler see. auf dem rückweg in der abendsonne vorm belvedere mit r gesessen. hier saßen wir schon mal einen sommer lang, wo ich weder ein noch aus wusste. sie dichtete vor irre langer zeit mal dazu: dabei gibt es doch schalter und knöpfe für sowas. ich hab sie nicht gefunden und musste das licht irgendwann ausschießen. hin und wieder gibt es noch funkenflug. sechs stunden auf dem rad. dann auf einmal sehnsucht nach wüste, fahren, wo niemand mehr den weg kreuzt. woher nur die sehnsucht nach unwirtlichen orten. gestern bei der party von r befiel mich eine unglaubliche tristesse. fluchtreflex setzte ein. ich kanns mir nicht erklären. immer wieder das gefühl von totaler lostnesss. unaufhebbar. wäre man philosoph, behölfe man sich mit dem geworfen sein. ist man aber nicht. so behilft man sich mit flucht. immer wieder kafka, weg von hier, das ist mein ziel. dabei ist der wunsch, ankommen.