A. D. VII Kal. Sept. Anno 2762 a.u.c.

Siebter Tag vor den Kalenden. Dies comitialis. Die Winzerin (die aus dem Sternbild der Jungfrau) geht am Morgen auf, während der Bärenhüter mit seinem Untergang beginnt. Manchmal regnet’s (Columella).
Das Gefühl heute, mein Vermieter, der wegen der fortdauernden Arbeiten unter mir immer noch im Lande weilt, wolle von mir getröstet werden. Ich wollte Amelia wieder einmal in einen Supermarkt verwandeln, holte das Auto aus der Garage, da stand er vor der seinen neben dem großen Ford Mondeo, die Arme in die Hüften gestemmt. Sagen mußte ich schon etwas und machte eine Bemerkung hinsichtlich der Arbeiten. Er holte Luft zu einem Seufzer: „Die hören nie auf!“ „Früher oder später aber wohl doch.“ Er beugte den Kopf vor, machte eine halbe Drehung mit dem Oberkörper: „Das nimmt gar kein Ende.“ Ich zog es vor, das Thema zu wechseln und vom Wetter zu sprechen. Dabei wollte ich gar keine Informationen über seinen psychischen Zustand. Vielleicht wollte er längst wieder in Lecco sein. Auch das Warum der Arbeiten hätte mich interessiert. Also Einkaufen, Zigaretten, Tanken. Schöne frische Brise an der frei liegenden Tankstelle. „Sie sind nicht von hier?“ Die schwarze Sockenverkäuferin vorm Supermarkt fragte mich nach der Uhrzeit. Ich fühlte mich fast geschmeichelt. Auf dem Weg zum Zigarettenautomaten, der eine Ebene höher steht, auf steinerner Bank ein sich hin und her wiegender Frauenkörper, Augen, die groß und stumm anschauen, was vor ihrer Welt vorübergeht. Mich, das vorübergehende Etwas. Jactatio corporis. Hingegen die eine Agentur-Chefin fast schon ins Frivole gleitend, anspielend auf mein Single-Sein. Wie alt ich sei? Und ob ich nicht mal vorbeikommen wolle. Und sie könne mir schöne felsige Gestade bei Porto Ercole zeigen. Oh, da sei ich gewesen vor ein paar Sonntagen. Mit wem ich da hinführe. Na, mit einer Freundin. In der Agentur seien sie aber zu Dritt. Und überhaupt, mein Handy sei das einzige, mit dem es ihr gelinge, ihr Handy ungestört kommunizieren zu lassen. Ich lache ihr ins Telefon. Lauthals. Und denk’ nicht weiter drüber nach. Ich hätte sie fragen sollen, ob sie G.L.abra sei (G.L., scham(ha!)los & dennoch ohne Scham). Zwangsläufig kommt mir der Soratte heute wie eine dicke, fette Eichel vor: G.L.ans.

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