Alte goldene Zöpfe: Mythen & Märchen. 02.09.2009. Paul Reichenbach im Selbstgespräch.

« La poésie, qui est langage de l’ impossible“

Georges Bataille

Das Unsagbare formulieren, es verbal um- und einkreisen, an die Grenzen gehen, das Land, das ferne leuchtet aus der schmutzigen, dunklen See der Realität bergen, der See ihr Blau zurückgeben, ist die Aufgabe vor der ich stehe. Um sie zu bewältigen muss der Schlick des Meeresbodens mit der >>>>”Grabgabel”, ihr Name ist Phantasie, gelockert, aufgewühlt werden. Finden sich doch in ihm unzählige Mythen, Märchen und Legenden die helfen sich jenen Grenzen zu nähern, von denen einleitend die Rede gewesen ist. Empfindungen, Wahrnehmungen, Geheimnisse und Lebensrätsel, Utopien und Träume in poetische Sprachbilder verwandeln, wird mir nur gelingen, wenn ich endlich ernst mache mit meiner Erkenntnis, die nur für mich stimmen muss, dass Dichtung nur als Mythos und Märchen möglich ist, so wie Mythen immer nur Dichtung sind. Diese Aussage muss unbedingt überprüft werden. Mit >>>>>Bruno habe ich vor Tagen via Skype über Unsagbares und Undenkbares lange gesprochen, der ja erfolgreich diese Näherung und Grenzgängerei, manchmal unter Ausklammerung alter Mythen, betreibt. Mein Weg, das hängt auch von unserem unterschiedlichen Temperament und der Problemstellung ab, kann es nicht sein. Reflexionen über Bildende Kunst, wenn sie poetisch sein wollen, verlangen ein kulturelles Gedächtnis, das der postmodernen grauen See ihre Wracks entreißt, meine ich.
Diese Woche ist ziemlich angespannt, ja Termin überladen. Morgen bin ich bei einer Ausstellungseröffnung in der >>>>Evangelischen Stadtakademie in Frankfurt. Dann ist schon wieder Freitag, von dem ich jetzt noch nicht weiß, ob er mich zum Saunieren kommen lässt. Samstag und Sonntag wird endlich am Schreibtisch gearbeitet werden können. Mit einer kleinen angenehmen Unterbrechung allerdings, ANH liest im Frankfurter Hauptbahnhof aus „Meere“. Ich freue mich ihn lesen zu hören und ihn wiederzusehen.
Zum Radfahren wird leider keine Zeit sein, es sei denn ich will mit meinem Brompton nachts durch die Gegend strampeln. Die schönen Tage in Belgien, die schon auf deutschem Boden mit „ Schwarzen Augen” begonnen haben, kommen nicht gleich wieder.

>>>>>

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .