wenn friedensnobelpreise an staatsoberhäupter gehen, muss man immer hoffen, sie gereichen ihnen im nachhinein nicht zum karnevalsorden. mandela, martin luther k., wenn diese liste einst um obama erweitert bleiben darf, ohne es als schlechten scherz begreifen zu müssen, dann gehörte er zur minderheit der präsidenten, denen das gelang. ich wünsche ihm dieses gelingen.
gestern brach man meinen arm aus seinem kalkbergwerk. ich schaffe es gerade, wenn ich den kopf beuge, mir durchs haar zu fahren und meine nase zu berühren. heute nacht mit schmerzen aufgewacht. ich fürchte, es ist doch mehr als ein muskelkater im oberarm. heute beginnt die physio, drei mal die woche, alle sind zuversichtlich, ich fühle mich aber wie eine marionette mit steifem glied. im spam fragt man mich: steif genug? danke, es reicht.
es wird weh tun, die bewegungsfreiheit zurückzuerlangen, aber das würde wieder, prophezeit man mir. ich bette meinen arm auf ein kleines kissen mit dem verlauf des amazonas drauf. wie behandeln amazonasindianer ausgerenkte gelenke? sie gipsen sie bestimmt keine drei wochen ein. wäre ich etwas mutiger, denke ich, hätte ich gleich nach einrenken meiner intuition folgen sollen und sagen, nix da, ruhig stellen. ich hoffe auf den tag, wo alles nicht mehr als eine anekdote gewesen sein könnte und mich keine bewegung mehr an den 13. september erinnert. allerdings scheint mir dieser tag noch nicht wirklich nah.