Ohne Eselsbrücken. 20.10. 2009. Paul Reichenbach auf dem Pferd.

>>>>Buchstaben sehen uns nur noch als altes Datum an. Eine Mail aus Osterland gestern meldete Zuspruch, ich fühlte mich verstanden und war wieder einmal dem Zufall dankbar, der uns vor langer Zeit den Bogen zueinander, ohne Haken zu schlagen, spannen ließ. Es war schon spät, um ausführlich darauf antworten zu können, zu spät. Nicht der Uhrzeit wegen, der Zeiger stand erst auf 21.00 Uhr, sondern der Erschöpfung wegen. Da ist der anstrengende Tag im Job gewesen, dem dann noch 3 intensive Stunden mit einer Freundin folgten: Konzentrierte Gespräche über Kunst, Musik und Texte, die mich dann, angefüllt mit Bildern von >>>Silvia Bächli und >>>Manfred Stumpf, bis in die Träume der Nacht hinein begleiten sollten. Windmühlenträume, die diesmal nicht vom Lesen, wie bei Don Quichote, herrührten und mich einiges vergessen ließen, was mich sonst so plagt.
Das Vergessen, im Unterschied zum Gedächtnis, das auf dem Esel sitzt, reitet immer zu Pferde, hochtrabend gewissermaßen. Vergessen aber ist die notwendige Voraussetzung aller Ingeniösität. Zur Kunst braucht es Wahn. Eine Binsenweisheit, die „Vernünftigen“ so schwer zu vermitteln ist.

Bildquelle: >>>H I E R (Silvia Bächli, Lidschlag

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