A.D. XIII Kal. Nov. Anno 2762 a.u.c.

Dreizehnter Tag vor den Kalenden. Dies comitialis. Heute und morgen beginnen bei Sonnenaufgang die Plejaden unterzugehen. Schlechtes Wetter (Columella).
Der Herbst beginnt die Lippen zu pflügen und wirft Hautschollen auf. Bis es schmerzt und die Lippe sich spaltet. Liegt zwar ein Labello in der Küche, aber vor Jahren gekauft. Zwar dennoch aufgetragen, aber doch lieber neu kaufen. Und das, bevor ich ins Dorf nur gegangen. Die schlappen Fahnen vor der Schule, die immer noch Wahlplakate. Avviso agli elettori. Da Mexiko dieselben Farben hat, und Majakovskij („America“ – auf ital.) mir erzählt, die Farben der mexikanischen Fahne gingen auf die Farben der Melone zurück, dann… Allerdings kommt mir diese Assoziation für die Jahreszeit unangemessen vor. >>> grün sollt’ sie sein, und groß und rund, nicht wahr, /wie eine Melone, ein Luftballon : Belli, La creazzione der monno. Kleines Divertissement von vor etlichen Jahren, vor allem wegen des „ihr seid am Arsch!“ (Nicht weiterklicken dort, die Links auf dieser uralten ersten HP sind nur z.T. aktualisiert, und die Mailadresse dort gibt’s auch nicht mehr). Wie es ihn wieder zu Entschuldigungen hinriß: er habe nur weiche Packungen oder Zehnerpackungen. Ja, Zigaretten, ’türlich. Sonst hätte ich mir die Mühe nicht gemacht, mich umzuziehen und straßab straßauf zu gehen. Ein roter Fleck auf einem Dach hinter meinem Haus, der sich bewegte. Vor der Haustür nochmal in die Höhe geschaut. Da stand er, der rote Schornsteinfeger auf dem Dach des Hauses gegenüber. Am Schornstein, wo sonst. Daher ja meine Vermutung, es sei einer gewesen. Am Kaminbesen ziehend. Der Selbstverständlichkeiten „was sonst?“. Immer noch verwundert über die Regelmäßigkeit der derzeitigen Tage. Nur so aber läßt sich tun, was zu tun ist. Dem Brummer aber geben die Wände oder Fensterscheiben nicht nach, gegen die er wütend anfliegt, um dann wieder ein Weilchen still zu sein. Und ein langes Weilchen jetzt, daß er still ist. Weilchen aber stellten zuweilen Weichen. Weichmacherlächeln? Ihr Lächeln nun in ein GLeichmacherlächeln umzuwandeln wäre gemein. „Ich schlage GLeichzeitigkeit vor. Weichmacherlächeln! Parallelen treffen sich nie in der Unendlichkeit, ihr Treffpunkt ist der Ursprung, dann fangen sie an, einander zuzulächeln, wie ein Ufer dem anderen.“ Draußen ist’s dunkel. Kein S. Oreste. Seine Konturen heute mit dem Weichmacher gezeichnet. Unscharf.

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