Fabelhaft. 23.10.2009. Paul Reichenbach dilettiert.

Dem Geist wird alles zum Fleisch, dem Zweck wird alles zum Mittel. Das unterscheidet Künstler von Dilettanten. Krylow erzählt in einer Fabel, wenn ich das jetzt richtig zusammenkriege, wie Affe, Esel, Ziegenbock und Bär vom hohen Drang getrieben ein Musikquartett spielen wollen. Sie organisieren Instrumente, Noten, Stühle, setzen sich hin und legen los; was sich, wie man sich denken kann, dann grässlich anhört. Halt schreit da der Affe, das kann nix werden, da kann nix herauskommen: wir sitzen nicht an den richtigen Plätzen, die Anordnung ist falsch. Also stellen sie die Stühle anders, vertauschen die Plätze und beginnen erneut. Das Ergebnis ist nicht anders als vorher. Auch wieder nur Gekratze und Gekreische. Ich weiß nicht mehr wer in dieser Fabel auf die fabelhafte Idee gekommen ist, die Nachtigall um Rat zu bitten, wie bitteschön die Stühle zu stehen und wer auf welchem Platz zu sitzen hätte. Die Antwort der Nachtigall: Sie singt.
Ich verheddere mich, merke ich gerade, lass es heute gut sein und erspare mir das Beispiel Van Gogh, der, als er einmal keine Farben mehr hatte und malen musste, Geld lag auch keins in der Katze, Kaffeesatz zu Farbe rührte… usw. usf.

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