Arbeitsjournal. Mittwoch, der 13. Januar 2010. Berlin und Heidelberg.

6.36 Uhr:
[ICE Berlin-Frankfurt. Thomas Tallis, Spem in alium.]Es ist schon zum Verzweifeln. Gestern nachmittag brach dann die Internet-Funkverbindung zusammen, oder der Laptop wählte sich übers Mobilchen ein, was irre teuer ist. M. kam, um zu helfen, und blieb bis zum Abend. Dann lief das System wieder, war aber nicht stabil. Was ich soeben merkte, als ich das Gerät im ICE einschaltete: jetzt geht Vodafone wieder nicht; ich komme also nicht ins Netz und werde wohl bis zu meiner Rückkehr in Berlin nicht mehr im Netz sein können. Heute früh hatte ich kurz noch den Impuls, meine getrennte Festplatte mitzunehmen, auf der sich die Sicherungskopien aller Programme befinden; dann dachte ich aber: Nee, nicht auch, wenn ich unterwegs bin. Zu normaler Arbeit komme ich g a r nicht mehr. Die Kritik zu dem Konzert am Sonntag ist liegengeblieben, die ganzen Schriftwechsel sind liegengeblieben, um von meiner „normalen” literarischer Arbeit ganz zu schweigen.
Ich werde nicht umhinkönnen, das Systen n o c h einmal komplett aufzusetzen. Ganz furchtbar, sah ich Ihnen; Normalverdiener hätten in der Zeit, die ich nun für dieses Computerproblem aufwende, einen völlig neuen Laptop zusammenverdient.

Heute also wieder Heidelberger Seminar. Davor شجرة حبة. Nachts bei Kühlmann

Leukert hat >>>>> eine sehr schöne Kritik zu Ades’ Shakespeare-Oper The Tempest geschrieben, die am Sonntag in Frankfurtmain uraufgeführt wurde; ich selbst werde die Inszenierung am Freitag abend sehen. Wann und wie L. die Kritik nun in Die Dschungel stellt, kann ich wegen des Computerproblems nicht einschätzen. Ich werde nachher von Frankfurt aus versuchen, irgendwo ins Netz zu kommen.

9.06 Uhr:
[Hinter Weimar.]
Ein halbe Stunde geschlummert, dann aber ist es hier, in Höhe Weimar/Erfurt, eine derart kristallinie Winterschönheit, daß ich eigentlich nur hinausschauen mag: so sehr tut es den Augen wohl. – Vor dem Schlummer mit Leukert telefoniert, telefonisch durchs Dschungelprogramm geleitet; jetzt steht seine Kritik drin. Und شجرة حبة wird mir das Vodafone-Installprogramm aus dem Netz ziehen, so daß ich’s über einen Stick auf den Computer übertragen und dann auch schnell wieder installieren können sollte.
Ich lese Mithu Sanyals kulturgeschichtliche/-kritische Betrachtung der Vulva, gleichen Namens bei Wagenbach erschienen, 2009; sehr viel Neues hab ich bisher nicht erfahren; das liegt daran, daß ich viele Quelle der Autorin, etwa Göttner-Abendroth, seit Wolpertinger-Zeiten kenne, zum Teil in den Roman auch eingearbeitet hatte.

17.19 Uhr:
[S-Bahn Mannheim-Heidelberg.]
Netz wieder aktiviert, nachinstalliert; es hat mit der von شجرة حبة heruntergeladenen Datei geklappt. Komplettes SchneeUndEisVerspätungschaos bei der Deutschen Bahn. Mehr vielleicht später.

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