Arbeitsjournal. Mittwoch, der 24. Februar 2010.

5.46 Uhr:
[ICE Berlin-Frankfurtmain.]
Bis ein Uhr nachts mit dem Profi im >>>> Soupanova erst an der Bar gesessen, dann in der Sofaecke; auf der Kleinkunstbühne hinter der Tür sang ein Barde mit Klampfe. Weiter über den „Fall” Peter Grosz gesprochen, dann schaute er, der Profi, durch die Erzählungen (er hat die staunenmachende Fähigkeit, eine Seite zwanzig Sekunden lang anzuschauen, man sieht seine Blicke rasen, und so in kürzester Zeit ein Buch zu lesen, von dem er dann tatsächlich den Inhalt, den Stil usw. nacherzählen, ja sogar sagen kann, auf welcher Seite welcher Abschnitt zu finden ist). Zweidrei Geschichten mochte er, eine nicht – in d i e s e m Urteil mit der Löwin und Delf Schmidt einig, während er andere Geschichten, die ich selbst für marginale Fingerübungen halte, höchst gelungen findet. „Ein großes Buch wird das nicht”, sagte ich, „aber ein leichtes, lockeres.” „Ja”, sagte er. „Ich muß jetzt aber dringend schlafen”, sagte ich. „Laß mich das Bier noch austrinken”, sagte er. „Ich habe eh nur dreieinhalb Stunden Schlaf”, sagte ich. Er ging nach links, ich nach rechts die Stargarder Nacht entlang.

Um 4.10 Uhr aufgestanden. Rasiert, geduscht, den Rest noch zusammengepackt, vor allem Bücher mitgenommen, die ich >>>> auf der AEOLIA-Lesung zu verkaufen hoffe. Vor Lesungen gibt’s immer eine Irrsinnsschlepperei, und wenn einer Pech hat, auch danach.

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