Es gibt keinen Grund für diese Liebe, denke ich als ich ihm gegenüber sitze und versuche nur zu zuhören, weil es das einzige ist was ich in diesem Moment für ihn tun kann. Ich könnte Momente benennen in denen sein Verhalten großartig war, man könnte mir unterstellen ich liebte aus Narzissmuss, gar Groopietum könnte man, tat man auch schon, mir unterstellen, aber es gibt keinen Grund. Doch es gibt einen, irgendeinen gibt es immer, so sagte ich es auch d.d., man liebe immer projiezierend. Aber ich will es nicht mehr wissen, was ich da projieziere. Diese steingemeißelte Liebe zu der ich nur fähig bin, dieses ganz oder gar nicht. Liebe die nicht vergehen wird, sie wird immer da sein, verlässlich, jeden Tag wird sie mich begleiten und niemand wird dagegen ankommen, am wenigsten ich selbst. Wenn ich das versuche wird sie übermächtig. Sie ist wie ein schiefer Wirbel, den man jeden Tag einmal spürt, eine Kriegsverletzung die schmerzt wenn sich das Wetter ändert, so ist es, so wird es sein, so wird es bleiben. Jetzt lächle ich, denn es ist eine hübsche Narbe, wie die vom Farad an meinem rechten Unterschenkel, jeden Sommer Blickfang für so viele Männaugen, nur wenige dürfen mit dem Finger drüber fahren.
All die Narben meiner Seele schliff ich so gerne mal wieder ab mit der Hilfe der Seile, einzig die Gelegenheit stellt sich nicht ein. Immer kommt etwas zwischen mich und den Hanf.
Unterdessen beobachte ich belustigt wie jemand versucht von der Teppichkante Fallschirm zu springen. Bin gespannt ob da noch erste Hilfe geleistet werden muss. Ich glaube ich muss mich einreihen, ich kann Machtmenschen auch nicht akzeptieren und tue es auch nicht. Respekt habe ich schon, vor denen die Wissen haben, aber wenn sie auf einfache Fragen nicht antworten können, oder ob ihrer Stellung nicht wollen, dann haben sie meine ganze Verachtung und auch dann wenn sie sich ein Urteil erlauben ohne mich zu kennen, nur weil sie mich mal nackt sahen.
Nur wenige schaffen es an meiner Nacktheit vorbei auf meine Seele zu schauen…