in köln ereilte mich der frühling. m auf der messe, ich streunte, der abend war sehr schön. dann fällt der termin mit l und p ins wasser, tochter hat verdacht auf scharlach. nun bei meiner mutter, die immer noch vom sturz humpelt, der fuß noch dick, aber nichts gebrochen, und dazu nun, ich denke vom ibuprofen, herpesausschlag am auge. die salbe scheint aber anzuschlagen. es ist ja immer der gleiche mist, erwischt es einen irgendwo, liegt das immunsystem flach, kriegts einen immer auch noch woanders. aber sie wirkt sehr ok und guter dinge trotz allem. es ist gut, dass ich hier bin, wenigstens für eine nacht. es würde sicher nicht schaden, ich bliebe noch eine weile, aber hilfe ist da, nicht wenig, ausserdem geht es schon ganz gut. und ich weiß einfach nicht, was mich jedes mal so unsäglich traurig macht, wenn ich heim fahre. das war früher nie so. als ich studieren ging, hatte ich 2 jahre rasendes heimweh. ich hatte oft kein geld für den zug heim, und keine zeit, weil ich hausarbeiten mit schreibmaschine tippen musste. und dann wars mit einem mal vorbei, dann drehte sich alles etwas um, dann vertrug man daheim nur noch in homöopathischen dosen. es hat auch sicher damit zu tun, was ich heute mache, und dass man in gewisser weise als autor nicht gesellschaftsfähig ist. nicht, dass man nicht auch stolz auf mich wäre, es ist eher die tatsache, sich hier nicht mehr wirklich verständlich machen zu können und zu wollen, die adressaten haben sich geändert. als ich in köln bei könig im haupthaus stehe, und alles ein bisschen wie zu den kunstakademieszeiten ms ist, denke ich, ja, genau, buch für m, und büchfurü, radikaler zuschnitt auf eine person, die man als buch so behandelt, als könne man ihr alles anvertrauen. für einen moment macht mich der gedanke euphorisch, bücher nicht machen zu müssen, wie die meisten anderen bücher schon sind. man muss sich an nichts halten, an gar nichts, das ist das allerschwierigste dabei, und dafür bin ich einigen autoren einer popkultur, und was man dafür hält, dankbar, dass man sich auch und überhaupt nicht, nicht mal an sie, besser nicht, nie nicht, halten muss. und doch hangeln sich alle an etwas entlang, an das sie sich halten. ich blätter in der fantasy ecke, ich blätter in der mangaecke, ich frag mich, warum bin ich hier und nicht da, und dann wieder da und nicht hier. ich weiß doch eigentlich ganz gut, wo es mir gut geht, warum schaffe ich es nicht, dort zu bleiben, wo es mir gut geht. ich frag mich, war es richtig, gleich gemailt zu haben, ich frag mich, warum es überhaupt falsch sein könnte. für einen moment denke ich gar, ich laboriere seit mehr als 4 jahren an einem missverständnis, was ein rein sprachliches gewesen sein könnte, vermessen dann natürlich, zu meinen, es zur sprache zu bringen, würde es klären. ich sitze bei 18 grad in der sonne am rhein und denke, ja, was eigentlich, vielleicht einfach mal nichts.