der tägliche kleinkrieg…

…. unter an sich erwachsenen. “wenn frau **** zwei bildschirme und zwei rechner bekommt, will ich die aber auch.” meine großmutter sagte früher immer: “salis, prickel pit, weiße mäuse, erdbeeren, texasgürtel, lutschmuscheln… lakritzschnecken…das ganze vier mal bitte, aber bitte von jedem jeweils die gleiche anzahl in die schnökertüten, und bitte noch vier tüten waffelbruch.” womit keines der enkelkinder sich benachteiligt fühlte. da war es ganz egal, ob man dieses oder jenes uneigentlich nicht mochte. mein bruder wollte immer meine texasgürtel haben, ich gab sie aber nicht her: “du bist pervers…” schon damals antwortete ich: “gerne”, wickelte mir die halbe stange prickel pit in den texasgürtel, stecke alles zusammen in meinen mund. “laktrize und brause, das geht ja garnicht.” “warum nicht? das ist doch wie käse mit marmelade.” “ist ja noch perverser.” “wieso eigentlich? deinen camembert ißt du doch auch mit preiselbeeren.”
ergo erstmal wieder ein überflüssiges fronten klären. ansonsten begegne ich seit tagen mißstimmungen. alle glauben, daß ich mich aus gründen arbeitsgeiler positionierung dazu bereit erklärte, zwei jobs machen zu wollen, was mir an meiner vulva vorbei geht. niemand weiß bis heute, daß mein chef gehen wird, daß ich mir auf diese art und weise einen anderen, meinem jetzigen arbeitsplatz entsprechenden, im unternehmen gesichert habe, denn.. mein chef hätte keinen finger krumm gemacht, mich irgendwann vor vollendete tatsachen gestellt. mich in dieser situation befindend hätte ich jeden arbeitsplatz annehmen müssen, den man mir angeboten hätte, oder ich hätte mit ihm mitgehen müssen, und das genau wollte ich verhindern. und neugierig sind die leute… “jetzt sagen sie nicht, daß sie das für das gleiche geld machen…” “hab ich nicht gesagt, es geht sie aber auch nichts an.” “ich weiß garnicht wie sie das schaffen wollen, das hat hier noch niemand gemacht.” “das hier das noch niemand gemacht hat, bedeutet nicht, daß es nicht zu schaffen ist.” fast feindselig war der antwortende blick. anscheinend lieben die leute ihre routinen… mich hingegen ersticken sie, lähmen mich. hab lange darüber nachgedacht. ich bring gern etwas völlig neues auf den weg, läuft das dann aber, betrachte ich meine aufgabe als erledigt. mein neuer chef hat’s begriffen. so werde ich mehr abwechslung haben… was gut für mich ist. alte verrostete richtlinien ausmisten. ich weiß jetzt schon, mit welchem vergnügen ich das tun werde. “das können wir nicht ändern, das war schon immer so….”, da platzt meine halsschlagader, und ja nicht über den eigenen tellerrand gucken, wie ich das hasse.
heute trug ich lederhosen im büro, und meine stiefel, die ja eher maskulin wirken, dazu ein schlichtes t-shirt, und meinen stein an einem lederband um den hals. die kollegin: “um gottes willen, so können sie doch hier in der geschäftsleitung nicht rumlaufen”, zog und zuppelte in der oberen höhe ihres oberschenkels immer am stoff ihres kleidchens. “was machen sie denn da?” “ich weiß garnicht, was ich tun soll, der strumpf rutscht immer wieder runter, und das… obwohl es halterlose strümpfe sind.” “wenn ich sie mal auf meine untere schublade verweisen darf, ist allerdings alles größe 42 – 44, ich brauch die länge, aber sie müssen gucken, sind nicht alle halterlos tragbar.” “wie… sie haben strümpfe in der schublade?” “was meinen sie, was ich unter der lederhose trage?” “lederhosen und strümpfe?, das ist doch pervers. ich weiß oft nicht, was ich von ihnen halten soll.” “das ist gut so.”