MDMA

… in einer Bar ein gespräch über Jean Pauls “Siebenkäs” und seine methodologischen abschweifungen. das klacken v. high-heels auf dem regennassen trottoir, das leise knirschen nassen sands unter dem auf centgröße reduzierten vollen gewicht einer frau und ihrer zwar immateriellen aber sehr schwerwiegenden träume.

kurz vorm bahnhof zoo dann ein bizarrer unfall: ein schwerer Audi an einer unmöglichen stelle auf einem schmalen grasstreifen zwischen straße und der IHK explodiert. der fahrer mußte gelöscht werden. keine sirenen nur blaulicht-gewitter im regen. mehr als 10 feuerwehrleute und ärzte über das opfer gebeugt, angestrahlt v. scheinwerfern wie auf einem filmset.
vollkommene stille.

diese undurchdringliche modalität des seins .

die welt ist nichts anderes als eine sich selbst verschlingende poetologische viper.
und wir zuschauer, schauspieler, regisseure, beleuchter, souffleure und rezensenten.
kunst nichts weiter als ein von zeit zu zeit sublimeres stimulantium erotischer lüste;
musik – ein trost für taube ohren,
vielleicht hatte stendhal doch recht.

nur die, die für mehr gemacht sind als die sogenannten realien, erfinden welten, wie die götter selbst, die sich aus purer metaphysischer langeweile herablassen, ihre welten hinzuwerfen, perlen vor die säue und in ihnen ihnen ähnliche creaturen, die ihrerseits – und aus denselben gründen – welten kreieren müssen für die nächste clique subalterner junkies, von denen jeder das rad anhalten will, das er mit denselben fuckin´ movements weitertreibt – ad infinitum.

ich brauche den warmen nachtwind am meer mit dir.
eine dunkle erinnerung an mein submarines leben.

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