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Ob er mich geweckt habe heute morgen. So der Tischler mit seiner Werkstatt unter mir, dem ich im Chiostro Boccarini einen Klaps auf die Schulter gegeben, als er diesen Kreuzgang, in dem heute ein Weihnachtsmarkt abgehalten wurde, mit seiner Frau verließ, ohne mich bemerkt zu haben. Nein, sagte ich, ich sei erst um zehn aufgestanden. Weil ich erst um zwei ins Bett gekommen. Eine immer sehr einfache Rechnung. Davor die „Vernissage“ von >>> Bernardos Ausstellung. Wie nichts riskierte ich wieder, irgendwelche Plastikbecher mit alkoholischer Flüssigkeit (i.e. Wein) umzustoßen, diesmal mit dem Rucksäckchen, das da frei über der linken Schulter baumelte, und ein wohlverwahrtes Blättchen mit der Frohbotschaft des nächsten lyrischen Events am kommenden Mittwoch enthielt, das bei der Buchhandlung zum Aushängen abzuliefern war, dessen Inhaber Romane unter dem Pseudonym Robert Danton schreibt, die ich zu lesen mich nicht getraue. Und bevor er und seine Frau hier landeten, betrieben sie eine Pizzeria auf den Seychellen, die der einstige Tsunami im Indischen Ozean in Trümmer gehen ließ. Was ich wie er auch manchmal denke: Bis hierher dürften die Wasser eigentlich nicht steigen, wenn sie denn stiegen. Daß ich das Umkippen riskierte, lag auch nur daran, daß allzu dicht neben dem Plastikbecher A. stand. Inwiefern es natürlich ist, gleich auf Jemanden zuzuschießen, mit dem man die Muttersprache gemeinsam hat, weiß ich nicht. Sie jedenfalls verbringe ihr Weihnachten in Hamburg. – Die frostempfindlichen Pflanzen in Sicherheit gebracht. Für die nächste Woche sind nächtliche Minusgrade angesagt. Schon der Nachmittag ließ den Winter spüren und heischte die etwas dickere Ummantelung.

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