Winters Zeit und ein Ausfall. Das Arbeitsjournal des Sonntags, dem 28. Oktober 2012.

4.40 Uhr:
Twoday ist down. Deshalb gleich an Argo. (Um 4.29 Uhr aufgestanden; eine Müdigkeit legte mich gestern bereits um 23 Uhr zu Bett: sie war nicht eingebildet).
Latte macchiato, erste Morgenpfeife. (Twoday ist immer noch down: 4.54 Uhr).

9.34 Uhr:
Was für ein Finale des Zweiten Teils! Ich bin selbst grade baff. Habe seit heute früh 64 Seiten gelesen und wirklich nur noch weniges korrigieren oder gar neu formulieren müssen. Alles ein Gruß, ein Strom, der schließlich r a s t. Mir kommt das zupaß. Denn gestern abend erhielt ich noch eine Einladung: Carl Loewes Jan-Hus-Oratorium, heute nachmittag, Zionskirche Prenzlauer Berg. Ich kenne das Stück noch nicht, schätze Loewe, dessen Lieder vor allem immer ein bißchen, bis heute und gerechterweise nicht immer, im Schatten Franz Schuberts standen. Da will ich hin. Werde dafür die Arbeit unterbrechen, um auch drüber zu schreiben. Also will ich die mindestens einhundert Seiten täglich vorher gelesen und bearbeitet haben.

Der >>>> Tod Henzes geht mir nach.

Twoday ist immer noch down. Wie haben einen Zeitenwechsel. Jetzt aber wird erst einmal gefrühstückt. Die gewonnene Stunde, von der mir am Telefon erst die Löwin erzählte, hat mich erfrischt.

Draußen geht‘s jetzt nachts schon unter null Grad. Da ich immer noch nicht heize, schlafe ich nachts unter zwei Decken jetzt. Gestern abend, am Schreibtisch, wickelte ich mich, weil das Oberlicht ständig offensteht, zu der Alpakajacke noch in eine von ihnen. Imgrunde reizt es mich, wieder einmal einen ganzen Winter hindurch nicht zu heizen. Die Kühle hält, auch wenn die Fingerspitzen eisig werden, den Geist wach. Die Vornahme wird erst ein Frauenbesuch mir aus den Händen nehmen; bis dahin soll mein Kachelofen unbefeuert bleiben. Da darf es auch gerne schon schneien. Bequemlichkeit, immer, ist der Beginn des Verfalls.

11.45 Uhr:
Twoday geht wieder. Zwischenzeitlich habe ich die Winterklamotten aus den Tüten, in die sie für den Sommer verstaut waren, herausgeholt und die Sommersachen eingemottet. War ein ziemlicher Aufwand; außerdem werde ich, je bis zur nächsten Reinigung, in etwas verknorkelten Anzügen herumlaufen. Sei‘s drum. Bin sowieso mit Argo beschäftigt. Auf TS 693 jetzt; auf 718 will ich heut kommen. Gute zehn Seiten erstmal noch, bis zum Mittagsschlaf. Danach Rasur & Dusche und ab ins Konzert.
Mein Junge hat sich nicht gemeldet; schon den zweiten Tag nicht. Bin etwas unruhig, nähme ihn auch gerne in das Konzert mit. Will aber nicht Am Terrarium anrufen. Hm.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .