Samhain. Das Arbeitsjournal des Mittwochs, dem 31. Oktober 2012. Abermals: Fertig!

4.45 Uhr:
Gestern nicht fertiggeworden, darum sofort an Argo jetzt. Bis zum Mittag will ich durch sein, danach kann ich auch hier was schreiben.

18.52 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Bis eben, abgesehen von knapp anderthalb Stunden Mittagsschlaf und kurzem Einkaufen, durchgearbeitet und – fertig geworden mit diesem abermaligen Argo-Durchgang. Pünktlich zu Samhain. Das nun paßt, ist ein ganz eigenes Gefühl von Stimmigkeit, Zugehörigkeit, Wissen, Zuversicht, bisweilen sogar aufschießendem Glück. Dabei war die Arbeit gestern und heute nicht zäh, aber knifflig wieder. Zwei weitere Motivstränge waren, wo sie zersplissen oder gar nicht richtig zusammengesponnen, elegant auszuführen, logisch auszuführen und nachvollziehbar und so, vor allem, daß sie das Staunen des Erkennens vermitteln, eines plötzlichen Begreifens, das die Voraussetzung auch für Tragik als eines ästhetischen Phänomens ist. Damit das funktioniert, muß auf den höchsten Grad sprachlicher Schönheit geachtet werden –

Was nun noch zu tun ist.
Einige Dialoge sollten noch in Abätze zusammengefaßt werden, nicht direkt immer untereinander, einmal, um Platz zu sparen, zum anderen, um ihre Geschwindigkeit zu erhöhen. Das ist bei Dialogen ganz besonders wichtig. Dann ist die gesamte Datei – nunmehr zur Vierten Fassung zu speichern – mit einer anderen Schrifttype zu versehen. Das hat den Vorteil, für mich, einer nochmaligen Distanzierung vom Text; ich sehe dann anders in ihn hinein, als ich‘s gewohnt war, schon deshalb, weil sich auch das Seitenbild insgesamt dann verändert.
Dieses beides werde ich heute noch tun und danach Ruhe einkehren lassen, auch für etwas Musik, Winbecks zum Beispiel. Morgen schiebe ich die angekündigte Lesephase des Charles-Ives-Buches ein, für >>>> diese Veranstaltung dort. Zwei oder drei Tage wird das brauchen, wenn ich an der Lektüre bleibe. Bin ich damit durch, wird es der Sonntag sein, an dem ich dann den letzten Argo-Durchgang beginne: Lektüre noch einmal ganz von Thetis, dann von Buenos Aires und direkt von Argo in der neuformatierten Form. Ich habe den gesamten Komplex dann frisch vor den Augen, alle die etwas mehr als zweitausend Seiten, sämtliche Personen, sämtliche Handlungsstränge, alle Ebenen zugleich. Darauf wird Argo dann letztmoduliert, woraus sich die endgültige Vierte Fassung ergibt, die die Lektoratsfassung sein wird. – Dieses sollte bis Dezember gut zu schaffen sein; wahrscheinlich werde ich sogar vorher fertig. Und wenn dann das Typoskript bei meinem Lektor liegt, nehme ich die Arbeit an der Neuen Fröhlichen Wissenschaft wieder auf, um auch sie möglichst noch im Dezember abzuschließen. Es darf aber auch der Januar werden, weil auch der >>>> Giacomo Joyce auf seine nächste Form wartet.

Guten Abend, Leserinnen und Leser. Herbst ist wieder am Netz. (Kinder klingeln dauernd. Sie kennen Samhain nur als Halloween. Auch mein Junge, als Zombie, ist unterwegs. Ich habe Massen von Bonbons gekauft, die auf die kleinen Hände warten.)

4 thoughts on “Samhain. Das Arbeitsjournal des Mittwochs, dem 31. Oktober 2012. Abermals: Fertig!

    1. @Poppeye zu Günter Hack. Schwachsinnige Kommentare, das stimmt in der Tat – aber nicht denkfeindlich, sondern schlichtweg denkeingeschränkt, gerade bei einem so vergleichsweise einfachen Text.

      Ja, interessiert mich. Ich ginge auch gern drauf ein, schaffe es aber momentan nicht, rein zeitlich. Da es aber um Erinnern geht, habe ich die Site mit einem Lesezeichen versehen. Sich erinnern zu können, bedeutet, nicht aktuell sein zu müssen, bevor Entscheidungen getroffen oder auch nur Haltungen bezogen werden. Sollte ich meine mir vorgenommenen 150 Seiten >>>> Lektüre heute geschafft haben, werde ich dort kommentieren, schon, um mal >>> diesem bisherigen Kommentar-Unfug etwas entgegenzusetzen.

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