Das Argojournal des Montags, dem 29. April 2013. Mit einem neuen Chevalier.

8.30 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Zweiter Latte macchiato, Cigarillo. Komme grad aus dem Waschsalon; da von heute mittag an die Löwin hiersein wird, für ein paar Tage, war es ziemlich dringend, die Lektoratsarbeit an Argo einmal zu unterbrechen. Man(n) will sich ja nicht schämen; alles soll sauber sein und duften. Frauen sind am Badezimmer empfindlich; die Becken sind nun eingesprüht, auch das der Toilette, selbstverständlich. Vorher, bevor ich „ausrückte“ ins leider wieder kühle Berliner Straßenleben, hab ich aber noch die dritte Argo-Tranche für den Verlag fertiggemacht; damit liegen dort nun schon rund 600 Buchseiten für den Satz bereit. Bis Mittwoch wird UF, hat er angekündigt, zur Gänze durchsein, was bedeutet, daß am Wochenende das gesamte fertige Typoskript im Verlag liegen wird – abgesehen von dem noch auszuformulierenden Zwölfsjahreshalber und dem Epilog, auf dessen Niederschrift ich mich wirklich freue, seit mir gestern und vorgestern die ersten Verse wirklich kraftvoll von der Hand gegangen sind.
Also die Löwin nachher; sie monierte ein wenig am Telefon, gestern nacht, daß ich ihren Besuch gar nicht angekündigt hätte. So hol ich das jetzt nach – den Kopf halt voll und voll fast nur mit Argo noch. – Wir haben einen sehr schönen Anlaß, neben dem bekannten, uns endlich leiblich wiederzusehen: La Grande Nation schlägt heute den grand Delf Schmidt zum Ritter des Ordens des Arts et des Lettres; wir sind für die Feierlichkeit in die Botschaft eingeladen. Ich hab schon jetzt einen diebischen Spaß an der Vorstellung, in Zukunft DS nur noch mit Chevalier anzusprechen. – Gemeinsames Beisammen im Bisto der Botschaft danach. Ansonsten Händels >>>> Aggrippina unter René Jacobs in der Staatsoper am Donnerstagabend und was sich Löwinnen von Dichtern sonst noch so antun lassen. Sowie Argo und Argo und Argo. Mit dem >>>> Giacomo Joyce für >>>> etkBooks wird es ab dem kommenden Wochenende weitergehen.

Muß schon wieder los. Während sich die Wäsche in den Trocknern dreht, werd ich >>>> Savianos Gomorrha weiterlesen. Rasend gute, weil lebendige, von Beschreibungskraft geradezu strotzende Reportagen sind das in diesem Buch.
Guten Morgen.

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