Das Rückreise- und Arbeitsjournal des Freitags, dem 3. Juli 2015.


[ICE Hamburg-Berlin
11.14 Uhr]

Nun ist es offiziell, vor gestern durft‘ ich‘s noch nicht sagen: Das >>>> Traumschiff wird mit neuen Büchern fünf anderer Autor:inn:en um den Preis der >>>> Literatour Nord konkurrieren; mit zwei der Kollegen bin ich befreundet oder war es doch einmal: mit Judith Kuckart und Ilija Trojanow. Auch hier hat, meinem rückschauenden Eindruck nach, >>>> Meere zur Abkühlung geführt. Dennoch, eine pikante Situation; auch ich kannte bis heute früh die Namen der andren Kandidaten nicht.
Gestern abend der >>>> mare-Abend für Buchhändler:innen und Pressevertreter; meine erste „erlaubte“ Lesung aus dem noch nicht erschienenen Buch im >>>> Pastalozzi bei offenen Terrassenfenstern bis auf die Straße hinaus. Solch gutes Essen, herrlich kühler, strohgelber Wein,grandioser Caffè und einige Nachtsignaturen, den Sommernächten gewidmet. Wenn wieder daheim, unbedingt Berlioz‘ Les nuits d‘eté wiederhören. Jedenfalls Danke an den Verlag:


Verleger Nikolaus Gelpke und
Programmleiterin Katja Scholz
bei der Begrüßung des Publikums
in Hamburgs Pastalozzi

Nur meine Lektorin fehlte sehr, die wegen einer nicht aufschiebbaren Angelegenheit hatte absagen müssen. Abgesehen von diesem Tropfen Wermuts läßt sich das Traumschiff jetzt schon besser als nur gut an. (Gegenüber meinem Hotelzimmer, freilich, die neue, im Wortsinn potthäßliche MS Queen Elisabeth; dafür auf dem UBahnsteig ein großes Modell der schönen alten Elisabethsqueen, nämlich der II. Die Möven kreischten, nachdem sie, die neue, abgelegt hatte, noch nachts um drei vor Empörung – und immer noch, zeternd, als ich um kurz nach sieben erwachte. Doch was war das? – Dichte tiefe Wolken.
Gestern hatte ich noch gescherzt, es habe stets geregnet – wann immer ich in den vergangenen zehn Jahren nach Hamburg gekommen. Ich übertriebe! Das gebe es nicht! „Sehn Sie doch-welch-ein-Sommer! 36, wenn nicht 40 Grad!“ So rief ich vorhin im Verlag an: „Stefanie es gießt ganze Welpengenerationen!“ Das ist so nämlich gewesen. – Daraufhin sie: „Ich kapier‘s jetzt: Das mit dem Regen liegt an Dir! D u bringst ihn her!“
Als ich den ICE betrat war die Sonne wieder da und der vorher gefallene, einiger, Regen stieg aus dem Boden wieder auf: Hamburg am Äquator. Es hat schon seinen Grund, daß man in diesen Gegenden von Regenwald spricht.)

(16.46 Uhr)
Zurück. Caffè aus neuer Tasse:


Es ist wieder so angenehm warm, daß ich mit freiem Oberkörper am Schreibtisch sitze, um erst einmal die kleine Reise nachzubereiten und meine kommenden Abwesenheit vorzuarbeiten, die sich über fast den gesamten August erstrecken wird; ein paar Briefe sind und eine nächste Erzählung ist zu schreiben, deren Ort und Aura mir in Frankfurt ein Traum gab, und die Fleißarbeit für S.Fischer muß angegangen und in diesem Juli noch abgeschlossen werden. Außerdem ist die rechte Spalte Der Dschungel zu aktualisieren, nachdem nun auch die Verlagssite das Traumschiff annonciert.

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