Das Reisevorbereitungsjournal des letzten Tages vor Paris. Sonntag, der 2. August 2015.


[Arbeitswohnung,
Sibelius, Lieder]

Noch neun Tage bis zum >>>> Traumschiff. Daß dieses Buch herausist und in den Buchläden liegt, werde ich in Paris erleben – also eben nicht erleben: Denn bis zur französischen Übersetzung wird es sicherlich einige Zeit dauern; allerdings werde ich in Paris Raymond Prunier treffen, meinen französischen Übersetzer… nicht in Paris-direkt diesmal, sondern ich will für einen Nachmittag nach Laon fahren, wo er wohnt. Mit der Bahn rund eine Stunde Fahrt. Ich bin dort noch nie gewesen.
Muß ihm gleich schreiben.
Im übrigen, damit ich >>>> das Youtube-Projekt auch im Ausland fortsetzen kann, ohne meine Bücher mitzuschleppen, werde ich nachher eine Werkauswahl in die Cloud hochladen und dann jeweils vom iPad lesen. Broßmann sprach gestern nacht, als wir noch einen Mojito im >>>> Beaker‘s nahmen, er mit, ich ohne Alkohol, von „Zeitgenossenschaft“: Welche Autoren läsen denn schon vom iPad? Tatsächlich habe ich so etwas bislang nur bei Schauspielern gesehen, wenn sie Vorträge hielten; auch schon mal im Tonstudio.

Dann geht‘s an die Packerei, ich werde ja fast vier Wochen weg sein. Da ich sowohl in Paris als auch Amelia Brot backen will und soll, dort selbstverständlich Graubrot, darf ich meine schmale Küchenwaage nicht vergessen; Hefewasser und Sauerteige setze ich aber erst dort an, braucht schließlich nur vier bis fünf Tage. Meinen lievito madre kann ich hierlassen: Ihn und die Stämme meiner Anstellgute, –güter, –guts? habe ich eingefroren, um sie sie nach meiner Rückkehr wieder aufzuwecken.
Bücher. Ich nehme die drei Pound-Taschenbücher mit, mehr nicht. Bei >>>> Parallalie gibt es genug zu lesen, außerdem will ich bei ihm ja vor allem schreiben, die Triestbriefe als Rohling fertigbekommen, allenfalls nehme ich noch >>>> Piveckovas Punk Pygmalion mit, das es unterdessen nur noch als eBook gibt; ich habe noch den Luxus einer Printausgabe. Zu lange schon liegt sie unangerührt hier. Gewichtsfrage aber, also für die Reise. Denn je weniger ich heute einpacke, desto mehr kann ich aus Frankreich und Italien mit nach Berlin bringen, Mehle z.B., und nach Italien von Paris mitnehmen, für Parallalies und meine Abendgelage Käse z.B. Das große Opinel kommt aber selbstverständlich mit; ich werde ja viel kochen. (Für Paris brauche ich zwei Anzüge, also auch entsprechend Schuhe; Umbrien ist „kleidungstechnisch“ unproblematisch. Meine geliebte, doch halt sehr schwere Büffellederjacke, ohne die ich eigentlich nie verreise, nehme ich getrennt mit an Bord und schnalle sie erst bei Ankunft auf den Rucksack. Vierfünf Schals noch. Espandrille, Punkt. Und den Arbeits-Handkoffer: iPad, Laptop, Kabelage.)

Das erste Gedicht nach dem Einchecken morgen am Flughafen schreiben. Und gleich einsprechen für das Youtube-Projekt, in Paris dann hochladen. Der heutige Clip, à propos, steht >>>> schon bereit , auch >>>> auf der Hauptsite der Dschungel direkt.

Und jetzt lassen Sie‘s mich bitte angehen. In der mir nach all dem verbleibenden Zeit werde ich >>>> Tamar „auslesen“. Und soeben erreicht mich der Check-in fürs Ifönchen. Dann wolln wir also mal.

[Sibelius, Lemminkäinen.
Gestern tölte mir, auf dem Fest,
furchtbar viel schlechte Musik um die Ohren.
Da muß man sich reinigen.]

*

5 thoughts on “Das Reisevorbereitungsjournal des letzten Tages vor Paris. Sonntag, der 2. August 2015.

  1. VerT(h)äl(l)mann im Thälmannpark … … ist natürlich naheliegend, wenn auch von hier aus geschätzt um die 30 Fahrradminuten entfernt. In jedem Falle klasse! Wenn nicht sogar klassisch – wie auch ja manches des so herrlich nerdisch Berichteten im heutigen, vorparisischen Arbeitsjournal. Ach, ANH, das sind mich so vergnügende Schr[i|u]llen, dass ich mich traue nachzufragen, ob du in Paris denn auch Madame TT treffen wirst. Falls ja, bitte von mir einen herzlichen Gruß – und Kuss hierhin unten rechts: http://taintedtalents.twoday.net/stories/1022448213/

    1. @oegyr Aber ja! Wenn Sie denn schon mal a u c h da ist… Also man kann ja vieles über mich (und mir nach-) sagen, sicherlich aber nicht, daß ich keinen parkettfähigen Benimm hätte.

      Übrigens: zweieinhalb Minuten, mit dem Fahrrad, nicht dreißig. Den Umgang mit GoogleEarth mußt Du noch etwas üben. Lacht.

    2. *auflachend zu Ögyr* Ihr Gruß ist bereits mit der Lektüre hier angekommen, doch ausgerechnet ANH den dazugehörigen Kuss überbringen zu lassen – und nu’ auch gerade noch einen, wie er Ihnen vorschwebt? Amüsant. Ich werd’ darauf bestehen, wenn ich ihn treffe.

      Herzlich aus Paris:
      Madame TT

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