Vierter Ranhadam. Das Arbeitsjournal des Donnerstags, dem 19. Mai 2016.


[Arbeitswohnung, 15.58 Uhr]

Wie das gehen kann, ich weiß es nicht: von gestern auf heute zwei Kilo weg. Mehrmals überprüft. Dennoch, vielleicht spinnt die Waage. Entspricht aber meinem Körpergefühl.
Höchst seltsam. Dabei habe ich gestern abend ein paar Spargeln und drei halbe, allerdings kleine Kartoffeln gegessen und sogar drei Teelöffel geschmolzener Butter drübergeben lassen. लक्ष्मी hatte angerufen, sie habe zu viel Spargel gekauft, ob ich nicht herüberkommen wolle.
Da gab ich meinen schon vorbereiteten Salat in den Kühlschrank.
Spätabends, wieder hier, nahm ich sogar noch eine viertel Melone.
>>>> Zu laufen ist allerdings sehr anstrengend geworden; ich spüre, wie der Körper von der Substanz nimmt, was er ja nur ungern tut. Das Spannen der Hosenbünde, immerhin, hat deutlich nachgelassen.

Um sechs auf. Auch Schlaf scheine ich momentan mehr als früher zu brauchen, viereinhalb Stunden reichen nicht mehr, fünfeinhalb bis sechs müssen‘s nun sein.
Interessant, sich selbst zu beobachten wie ein Objekt.
Ich hoffe nur, daß die Knie mitmachen; vorhin leichtes Stechen. Wär mißlich, wenn nicht, jetzt, da das Schwimmbad bis zum Juni noch zu hat.

Zuerst, auf >>>> Bruno Lampes neuen Eintrag, dessen inniger Poesie mich sofort anrührte, eine Variation geschrieben; steht drunter als Kommentar. Versübung wieder, Etüde, ja. Dann ein wenig für >>>> TT lektoriert; Madame hat einen ebenfalls poetischen Text abzugeben.
Das ging bis halb zwölf.
Laufen, duschen, eine Stunde – irre tief! – mittagsgeschlafen.
Und Die Brüste der Béart vorgenommen, da mach ich jetzt weiter. Ich knüpfe im Stück XIV formal an >>>> die Aolia an, was eigentlich folgerichtig ist; klar wurde es mir aber erst heute.

Um 19.30 Essen mit Ralf Schnell beim (von mir so genannten) >>>> Maghrebiner, weil ich dort nur einen mediterranen Fisch essen kann, vielleicht ein paar Babycalamari vorweg, aber alles ohne Beilage, allenfalls mit einem Salat. Alkfreies Bier oder nur Wasser dazu, indes Schnell dort einen ziemlich guten Hauswein bekommt. Außerdem ist der Maghrebiner preiswert; gegenüber, wo der Kollwitzkietz anfängt, schnellen die Rechnungen hoch wie, aus Armbrüsten katapultiert, Pfeile.

Wie das Licht von den Stores troff, den hellen, 10
die es vorm Fenster zum Berghang leicht blähte,
11
als ob es von uns | leis zu sein erbäte
11
in den hitzigen Erregungsschnellen,
10

wenn durch die schäumende Wildwassergischt 10
Diotima II sah, durch Mutteraugen,
11



2 thoughts on “Vierter Ranhadam. Das Arbeitsjournal des Donnerstags, dem 19. Mai 2016.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .