Mit einem kleinen Wunder. Siebzehnter Ranhadam. Das Arbeitsjournal des Mittwochs, dem 1. Juni 2016.


[Arbeitswohnung, 17.37 Uhr
Leszek Możdżer, She Said She was a Painter (2013)]

Seit sechs auf. Erstmal noch etwas an Béart XV gefriemelt, dann mit der Kritik zu gestern abend angefangen. Unterbrochen, weil ich zum Zahnarzt mußte. Danach die Kritik fast vollständig zuendeentworfen. Und ab zum >>>> Schwimmen.
Wieder zurück weiter mit der Kritik, an der ich quasi bis eben saß. Fertiggeworden, aber ich werde sie wohl erst morgen früh einstellen. So bekommen Sie sie zum Morgenkaffee zu lesen.

Und das Wunder geschah.
Mein >>>> Notizbuch ist wieder da!


Ich hatte eben, vom Schwimmen zurückgekommen, einen Bademantel übergeworfen und stand für den Mittagsespresso an der Pavoni, da klingelte es.
„Sagen Sie, sind Sie am Sonnabend abend in der Julietta-Premiere gewesen?“
„Sie… Sie… Sie haben mein Notizbuch!“
Es war eine Putzkraft, die es gefunden und, weil sie, erzählte sie, bei mir gleich um die Ecke wohne, eingesteckt hatte, um es mir persönlich zu bringen. Schon dreimal sei sie hiergewesen, ich aber nicht… – Da sie den Hinterhofeingang nicht fand, plauderten wir unten im Flur; ich noch immer im Bademantel. Sie mochte nicht für den ihr angebotenen Latte macchiato mit hochkommen, wollte überhaupt keine Gabe für die ihre.
Der Palast der Republik, statt dessen nun das peinliche Schloß. Die vielen Edellofts, auch genannt Dachgeschoßaufbauten… Die unkundige Arroganz der Wessis (deren einer halt auch ich bin). Fast eine halbe Stunde lang sprachen wir, dann verabschiedete ich sie, gab ihr die Hand. „Meine Güte“, sagte ich, „was haben Sie mich jetzt glücklich gemacht.“ Mit ihrerseits glücklichem Lächeln ging sie, ich stieg die Stiege wieder hinauf, bereitete meinen Espresso, neue Mischung mit enormer Crema, ölig in der Konsistenz, die Töne schwarzer Schokolade; nur auf den Zucker verzichtete ich. Und rief die Löwin an, deren Geschenk dieses Notizbuch ja ist: „Sie glauben es nicht..!

Jetzt will ich die Kritik erstmal dschungelformatieren, dann korrekturlesen. Danach wieder Béart. Immer noch im Bademantel. Noch nichts, gar nichts, gegessen heute.

2 thoughts on “Mit einem kleinen Wunder. Siebzehnter Ranhadam. Das Arbeitsjournal des Mittwochs, dem 1. Juni 2016.

  1. { 2h zügiges Brustschwimmen (in der kleinen, näheren Halle diesmal, weil es wieder Doggen goß), 1312 kCal
    Fahrradfahrten (Zahnarzt, Schwimmhalle), ca. 160 kCal

    72,5 Kg
    Körperfett 16,2
    }

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