Das Arbeitsjournal des Sonnabends, dem 2. Juli 2018. Béart ff, Literaturhaus Fasanenstraße, Paris & Amelia, sowie Triest.


[Arbeitswohnung, 11.45 Uhr
Cigarillo]


Seit halb sieben auf – und gleich weiter mit Béart XVIII, der Böhmer-Hommage. Habe soeben den Entwurf des Anfangs >>>> eingestellt. Es ist dies eine poetische Arbeit, die mich wirklich einmal wieder erfüllt, Sie dürfen gerne sagen: glücklich macht. Streng genommen, wäre es Konzeptkunst, aber ich nehm‘ es nicht streng: Nicht nur, daß ich die von Böhmer genannten Frauennamen hin und wieder leitmotivisch in „Béart“ umnenne, sondern von all meinen Exzerpten aus Böhmers Werk werden gewiß zum Schluß einige Verse übrigbleiben, die ich dann anders als als Verse geschlossene in den Text einmontieren werde, und zwar nach rhythmischen, nicht mehr verstreuen Vorgaben.
So denke ich jedenfalls jetzt, empfinde ich (nicht „fühle“, sondern ich erlebe den Vorgang tatsächlich physiologisch).
Dies scheint so mächtig zu sein, daß meine gestrige Zahn-OP fast vergessen ist. Bis zum Abend hatte ich noch leichten Schmerz, aber so, daß ich nicht mal zum Einschlafen eine Tablette nahm. Und als ich erstmals wieder aufwachte, es war gegen fünf, war jeder Schmerz weg. Allerdings hat sich die „prophezeite“ Schwellung über Nacht tatsächlich entwickelt, doch wenn ich nicht in den Spiegel schau, vergeß ich sie immer wieder. Dabei sollte ich kühlen…
Egal.
(Wahrscheinlich werde ich schon übermorgen wieder mit dem Sport anfangen können, jedenfalls dann, wenn die Schwellung abgeklungen ist, also nicht dauernd Kampfblut in den Unterkiefer geschleust wird; nichts anderes ist es ja. Der Sport soll den Vorgang nicht verstärken, deshalb das Verbot.)

Nachmittags 30-Jahre-Feier im >>>> Literaturhaus Fasanenstraße. Ich will hingehen, schon weil Rauschenbach dort sein wird, aber vor allem, weil, seit ich nach Berlin kam, dieses Haus fast immer das Premierenhaus meiner Bücher gewesen ist. Man glaubt‘s mir ja nicht, aber im tiefsten Herzen bin ich treu.

Flüge gebucht. Die ersten beiden Wochen Paris, dann ein Intermezzo in Berlin, danach gleich, vom 21.8. bis zum 2.9., nach Rom und >>>> Amelia. Beides erfüllt mich mit Vorfreude, auch wenn ich mir die Reisen eigentlich nicht leisten dürfte: Nach wie vor habe ich ab September keinerlei Einnahmen mehr, jedenfalls bislang. Dennoch.
In Paris will ich selbstverständlich weiter am Béartzyklus arbeiten, in Amelia aber ihn abschließen. Da auch >>>> der Freund viel arbeitet, wird das gehen; und außerdem möchte ich mit ihm >>>> die Übersetzungen der >>>> Chamber Music(s) wieder aufnehmen, je nach 17 Uhr zu Mauros Wein (eigentlich sähe ich mir gerne seine kleine Winzerei an). Zwischendurch sicherlich mal einen Tag Rom-direkt.
N a c h Amelia soll es dann wieder an >>>> die Triestbriefe gehen.

Bedeckt, aber gut schwül. Kurz floß viel Wasser vom Himmel; ich wünsch‘ mir, daß die Straßen d a m p f e n. Der Sonderhinweis auf den Wolpertinger steht auf der >>>> Wikipedia-Hauptsite immer noch.

ANH

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