Eule & Uhu.

Der Wein hämmerte gegen seine Schläfen.
Die Nacht schritt voran mit großen Schritten. Zwischen den Ruinen von Knidos hörte man den intergalaktischen Gesang einer Eule.
Sein Hohelied um die von einem Nu
zum nächsten verschlossene Kapelle;
fette Ketten vor der Pforte, das schwere
Schloß vereist. So kauert sich der ausgekühlte Mann vor eines der hohen schmalen Fenster, um sich am Licht zu wärmen, das, wenn auch taub, wenigstens doch farbig in seines Sanges Schwarz fällt. Obwohl es nieder­sinkt, ist‘s ihm, als ob es stiege. Im Halbminutentakt ruft der Uhu ihm zu, doch ohne ihn zu meinen.
Paolo Rumiz, Europa.Ein Gesang, S.115 ANH, Briefe nach Triest, Lektoratsfassung S. 254

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