feuerkopf…

…. mit irgend etwas muß ich mich von dieser grauen einheitsnorm im büro unterscheiden. wenn man mich künftig in einer dieser firmenveranstaltungen zwischen diesen grauen, schwarzen, braunen und dunkelblauen anzügen suchen sollte, braucht man nur nach dem feuerschopf zu gucken. und… sie sind wieder kurz, es reicht wenn nebenan e i n blondes langhaariges wesen sitzt. “sie haben ja grüne augen.” “nicht wirklich, aber sie wirken so, wenn das haar rot ist.” “aber es ist fast ein petrolgrün.” “ja, durch anteil von blaugrau.” “mit sprenkeln… das sieht lustig aus.” “sieht eh keiner.” “aber man sieht das wirklich jetzt viel deutlicher, vorher sah ich das nicht, und sie sehen nicht mehr so blaß aus.” “stimmt, blond und blaß sieht scheiße aus, außerdem halte ich das einfach nicht durch, es wachsen zu lassen, viel zu viel gedöns im nacken und in der stirn… und, ich will nicht lange fönen, ich hasse das.” “was, das haar zu fönen?” “ja, dauert mir immer viel zu lang.” “hmm… ich föne mein haar gern.” “und wie lange brauchen sie bei dieser frisur?” “mindestens 20 minuten.” “20 minuten?, nie im leben nich. 20 minuten sind mindestens ein milchkaffee und vier zigaretten.”
als mein chef heute mittag aus der kantine kam, sah er irgendwie komisch aus. er schaute mich an, ich ihn: “sie haben den falschen mantel an.” “ja… ich wunderte mich schon, daß die ärmel so kurz sind, aber da hängen ja nur schwarze mäntel, da muß man erstmal suchen, wenn man den eigenen finden will.” “wollten sie nicht suchen?” “da hing nur noch dieser.” “und den nahmen sie einfach?” “ja, aber ich merke jetzt erst, daß es nicht meiner ist.” “na, da wollen wir doch mal die taschen filzen, vielleicht ist ja ein hinweis darinnen.” er holte zettel raus, parktickets… “hmm… ist das die schrift von meiner frau?, und geparkt hab ich da auch mal.” ich war schon dabei, eine rundmail zu verfassen, da öffnete sich die tür. ein kollege stand in der tür, grinste, schlotterte mit seinen armen. “das ist nicht meiner… könnte es sein?” ja, er trug den mantel meines chefs, wirkte aber wie reingesteckt und nicht abgeholt. er macht es tatsächlich aus diesem grund, die drei parktickets und den von seiner frau geschriebenen zettel läßt er absichtlich in den taschen, immer wenn er nach seinem mantel sucht, greift er in diese tasche, findet er genau diesen inhalt, weiß er, daß es seiner ist. die marke wird wohl oft gekauft, beide mäntel gleichen sich völlig, unterscheiden sich lediglich in der größe. letzte woche stand ein anderer kollege nach dem mittagessen vor der garderobe: “und welcher ist jetzt meiner?”
ich kauf mir einen grünen mantel… paßt gut zum roten haar. meine schwester hat den job bekommen.